Madison VR
Madison VR ist ein psychologisches Horrorspiel, das die schaurige Atmosphäre des Originalspiels erfolgreich in die virtuelle Realität überträgt. Für Fans von Horror und intensiven Erlebnissen auf der PlayStation VR2 bietet das Spiel eine packende, wenn auch stellenweise frustrierende Erfahrung.
Story und Gameplay
In Madison VR schlüpfst du in die Rolle von Luca, einem jungen Mann, der in einem verwunschenen Haus gefangen ist. Das Spiel verwebt klassische Horrorelemente mit einer fesselnden Geschichte über Besessenheit und Geheimnisse. Die Polaroid-Kamera, ein zentrales Spielelement, dient nicht nur zur Lösung von Rätseln, sondern auch zur Verteidigung gegen übernatürliche Wesen. Sie löst Umgebungsveränderungen aus und hilft in dunklen Momenten, indem sie mit einem Blitz Licht spendet.
Allerdings zeigt sich schnell, dass die Rätsel im Spiel ein zweischneidiges Schwert sind. Während einige gut durchdacht sind, erfordern andere teils kryptische Lösungswege, was den Spielfluss hemmen kann. Besonders in VR kann dies die Immersion stören, wenn man das Headset abnehmen muss, um über eine Lösung nachzudenken. Dazu kommt, dass die Bewegungsgeschwindigkeit des Charakters eher langsam ist, was das Entkommen vor Feinden erschwert.
Immersion und Steuerung
Die VR-Version des Spiels verstärkt die bedrückende Atmosphäre durch die Nutzung der Technologie der PSVR2. Die düsteren Umgebungen und der Einsatz von Licht und Schatten erzeugen eine gruselige Stimmung, die durch den Einsatz von Haptik im Controller noch intensiviert wird. Ein Kritikpunkt bleibt jedoch die Steuerung, insbesondere das Aufheben von Gegenständen, was oft unhandlich und umständlich wirkt. Glücklicherweise gibt es Anpassungsoptionen wie einen Höhenregler und verschiedene Drehoptionen, um den Komfort zu erhöhen.
Madison VR nutzt einige der speziellen Technologien des PlayStation VR2-Headsets, um das Spielerlebnis zu verbessern:
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Eye-Tracking: Das Spiel unterstützt Eye-Tracking, wodurch bestimmte Interaktionen durch das Blicken auf Objekte ausgelöst werden können. Dies trägt zur Immersion bei, da Spieler sich natürlicher umsehen können, ohne den Kopf zu bewegen.
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Foveated Rendering: Diese Technologie wird ebenfalls genutzt, um die Performance zu optimieren. Foveated Rendering stellt sicher, dass die Bereiche, auf die der Spieler fokussiert, in höchster Qualität gerendert werden, während periphere Bereiche weniger detailliert dargestellt werden. Dadurch wird die Grafikleistung verbessert, ohne die visuelle Qualität zu beeinträchtigen.
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Haptisches Feedback und Vibration: Die Haptik des PSVR2-Headsets verstärkt die Immersion, indem es subtile Vibrationen nutzt, um Schreckmomente oder Umgebungsgeräusche wie Erschütterungen direkt am Kopf zu spüren. Das steigert die Intensität der gruseligen Atmosphäre und sorgt dafür, dass sich das Erlebnis noch realistischer anfühlt.
Grafik und Audio
Grafisch überzeugt Madison VR mit düsteren, detailreichen Räumen, die durch harte Schatten und enge Korridore die klaustrophobische Stimmung verstärken. Die Klangkulisse trägt entscheidend zur Gruselatmosphäre bei – knarrende Dielen, entfernte Geräusche und die unheimliche Musik sorgen dafür, dass du stets auf der Hut bist. Visuelle Einschränkungen wie die dunklen Räume können jedoch auch die Orientierung erschweren, was je nach Spielertyp eher unangenehm sein kann.
Wiederspielwert
Für Trophäenjäger bietet das Spiel zusätzlichen Anreiz durch versteckte Sammlerstücke und Herausforderungen, die auf höheren Schwierigkeitsstufen freigeschaltet werden. Das Durchspielen dauert etwa 10 Stunden, aber wer sich mit den Rätseln vertraut macht, kann das Spiel auch in unter 3 Stunden abschließen.