Astro Bot
In Astro Bot dreht sich das Hauptziel darum, den Roboter Astro durch verschiedene Plattform-Herausforderungen auf unterschiedlichen Planeten zu führen. Dabei müssen über 300 Bot-Freunde gerettet und das zerstörte PS5-Mutterschiff repariert werden. Jede Welt bringt einzigartige Gameplay-Elemente mit sich, darunter spezielle Gadgets und Interaktionen mit dem DualSense-Controller.
Leveldesign: Ein Feuerwerk an Kreativität
Eine der größten Stärken von Astro Bot ist sein Leveldesign. Jede Welt fühlt sich frisch und einzigartig an, was in modernen Spielen dieser Art selten geworden ist. Vom Moment, in dem man in ein Level springt, bis zum finalen Bosskampf, gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Die Welten sind nicht nur visuell abwechslungsreich, sondern bieten auch spielerisch ständige Überraschungen. Die Balance zwischen traditionellen Plattformer-Mechaniken und innovativen neuen Ideen ist perfekt. Spieler werden immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert, sei es durch clever designte Hindernisse, interaktive Umgebungen oder spezielle Fähigkeiten, die Astro durch die DualSense-Controller-Features erhält.
Das Spiel ist ein wahres Fest für PlayStation-Fans: In fast jedem Level gibt es Anspielungen auf bekannte Figuren, Spiele oder ganze Franchises der letzten drei Jahrzehnte der PlayStation-Geschichte. So trifft man etwa auf kleine Roboter-Versionen von Charakteren aus The Last of Us, Shadow of the Colossus und vielen mehr! (Wir halten uns bewusst bedeckt, damit ihr selbst auf große Entdeckertour gehen könnt!). Diese Verweise sind nicht nur optische Gimmicks, sondern fügen sich perfekt in das Gameplay ein und sorgen für nostalgische Momente. Aber nicht nur sorgen diese Momente für Nostalgie, sondern zeigen auf, wie viel Seele der unterschiedlichen Franchises in diesem Spiel vereint wurde - einfach herrlich.
Innovative Nutzung des DualSense-Controllers
Astro Bot nutzt die einzigartigen Funktionen des DualSense-Controllers der PlayStation 5 in beeindruckender Weise. Von haptischem Feedback bis hin zu adaptiven Triggern – das Spiel zeigt, wie diese Technologien das Gameplay auf eine neue Ebene heben können. Besonders herausragend ist die Art und Weise, wie das Spiel diese Features integriert, ohne dass sie sich aufdringlich oder übertrieben anfühlen. Ob es darum geht, durch das Aufblasen von Ballons über Abgründe zu schweben oder die feinen Bewegungen von Astros Jetpack durch die Trigger zu steuern – jeder Einsatz der Controller-Features fühlt sich natürlich an und trägt zur Immersion bei.
Das Spiel experimentiert nicht nur mit diesen Technologien, sondern entwickelt sie im Laufe des Spiels weiter. Keine Mechanik wird überbeansprucht, und viele Ideen werden später in neuen Kontexten noch einmal aufgegriffen, was für Abwechslung und Tiefe sorgt. Auch die Bewegungssteuerung und die Mikrofon-Funktionen werden auf kreative Weise genutzt – wenn auch optional, was für mehr Komfort und Barrierefreiheit sorgt.
Eine Herausforderung für jeden Spieler
In puncto Schwierigkeitsgrad bietet Astro Bot eine perfekte Mischung aus Zugänglichkeit und Herausforderung. Das Spiel ist so gestaltet, dass es für Spieler mit unterschiedlichen Fähigkeiten spielbar bleibt. Neueinsteiger werden sich über die intuitive Steuerung und den sanften Anstieg des Schwierigkeitsgrads freuen, während erfahrene Gamer ihre Freude daran haben werden, alle versteckten Bots und Sammelobjekte zu finden. Das Spiel belohnt die Spieler, die sich die Zeit nehmen, jedes Level zu erkunden, mit Bonus-Leveln und zusätzlichen Herausforderungen, die selbst hartgesottene Plattformer-Veteranen ins Schwitzen bringen.
Besonders erwähnenswert sind die Bosskämpfe, die nicht nur optisch spektakulär sind, sondern auch interessante Mechaniken bieten. Jeder Boss greift Konzepte aus den vorangegangenen Levels auf und baut sie zu einer ultimativen Herausforderung aus. Die Kämpfe sind intensiv und kreativ. Somit bilden sie den perfekten Abschluss einer jeden Welt.
Nostalgie und Fanservice für PlayStation-Liebhaber
Für Fans von PlayStation ist Astro Bot ein wahres Fest der Nostalgie. Das Spiel ist vollgestopft mit liebevollen Anspielungen und Referenzen an die Geschichte der Konsole. Man trifft auf Bots, die wie Joel und Ellie aus The Last of Us oder Kratos aus God of War aussehen. Diese kleinen Details sind nicht nur eine Hommage an die großen PlayStation-Klassiker, sondern fügen sich nahtlos in das Spiel ein und sind oft auf humorvolle Weise integriert.
Sogar das Sammeln von Spielgegenständen und Puzzle-Stücken führt zu Freischaltungen, die den Spielern Zugang zu neuen Bereichen ermöglichen oder zusätzliche Funktionen aktivieren. Der Hub-Bereich, in dem die geretteten Bots versammelt sind, bietet eine spaßige Möglichkeit, die verschiedenen freigeschalteten Inhalte zu genießen und die Tiefe des Spiels zu erkunden.
Einschränkungen: Der Mangel an Innovation und Barrierefreiheit
So gut Astro Bot auch ist, es ist nicht gänzlich ohne Schwächen. Trotz der beeindruckenden Umsetzung bleibt das Spiel im Vergleich zu anderen modernen 3D-Plattformern, wie beispielsweise Super Mario Odyssey, konservativ. Eine der größten Innovationen war die Einführung von Cappy, Marios magischem Hut. Cappy ermöglicht es Mario, die Kontrolle über Gegner und Objekte zu übernehmen, was zu einzigartigen und kreativen Gameplay-Mechaniken führte. Ein weiterer Aspekt ist die offene, nicht-lineare Levelstruktur von Super Mario Odyssey. Beide Features finden wir in Astro Bot in so einer Form beispielsweise nicht wieder. Zwar bekommen wir einige Gadgets an die Hand, mit der sich die Level weiter entdecken oder verändern lassen, aber die Level werden nach Schema "Von A nach B" absolviert. Das bedeutet für Astro Bot, dass es in puncto Innovation nicht ganz mit den Besten des Genres mithalten kann.
Darüber hinaus sind die Barrierefreiheitsoptionen im Spiel überraschend limitiert. Während Titel wie The Last of Us oder God of War mit umfassenden Accessibility-Optionen aufwarten, bleiben diese bei Astro Bot eher rudimentär. Es gibt einige Anpassungsmöglichkeiten, wie das Umschalten der Bewegungssteuerung, aber im Vergleich zu anderen großen PlayStation-Titeln fehlt es hier an Tiefe.
Bildquelle: Sony Computer Entertainment / Team ASOBI