Dead Space Remake
Das "Dead Space Remake" auf der PlayStation 5 ist eine beeindruckende Neuauflage des Klassikers von 2008 und hebt das Horror-Erlebnis auf ein neues Level. Das Spiel bleibt seinen Wurzeln treu, modernisiert jedoch entscheidende Aspekte und fügt sinnvolle Verbesserungen hinzu, die das Erlebnis intensivieren.
Dead Space Story
In Dead Space schlüpft der Spieler in die Rolle von Isaac Clarke, einem Ingenieur, der mit einem Rettungsteam zur USG Ishimura, einem riesigen Bergbauraumschiff, geschickt wird, nachdem der Kontakt zu diesem abgebrochen ist. Die Besatzung scheint verschwunden, und Isaac entdeckt bald, dass die Ishimura von grausamen Kreaturen, den sogenannten Necromorphs, überrannt wurde.
Während er versucht, Überlebende zu finden und die schrecklichen Ereignisse auf dem Schiff zu verstehen, stellt sich heraus, dass ein außerirdisches Artefakt namens Marker für den Ausbruch der Necromorphs verantwortlich ist. Zugleich muss Isaac den mysteriösen und gefährlichen Ursprung des Markers aufdecken, während er sich mit der wachsenden Bedrohung und seiner eigenen psychischen Verfassung auseinandersetzt.
Die Story verbindet Sci-Fi-Horror mit persönlichen Elementen, da Isaac auch nach seiner vermissten Freundin Nicole sucht, die auf der Ishimura als medizinische Offizierin tätig war.
Grafik und Atmosphäre
Die visuellen Verbesserungen sind sofort spürbar. Besonders hervorzuheben sind neue Effekte wie Rauch, Feuer und Beleuchtung, die das Raumschiff Ishimura noch bedrohlicher wirken lassen. Allerdings gibt es Kritik an der Darstellung: Die Optik schöpft nicht immer das volle Potenzial der PlayStation 5 aus. Einige Bereiche wirken zu homogen, und es gibt gelegentlich Performance-Einbrüche. Trotzdem tragen die neuen Details zur klaustrophobischen und düsteren Atmosphäre des Spiels bei.
Um die bedrückende Atmosphäre weiter zu verstärken, nutzt Motive die Technik des DualSense-Controllers der PlayStation 5. Jeder Waffentyp bietet ein einzigartiges haptisches Feedback. Beispielsweise vibriert der Plasma Cutter nach dem Abfeuern, und der Trigger gibt ein spürbares Feedback, um den nächsten Schuss vorzubereiten. Die Trigger passen sich den Aktionen im Spiel an, sodass beim Abfeuern von Waffen der Widerstand spürbar wird und das Gefühl entsteht, die Waffe wirklich zu kontrollieren. Beim Gehen in der Schwerelosigkeit mit Isaacs Magnetstiefeln fühlt der Spieler durch das haptische Feedback jeden Schritt.
Auch die Lautsprecher des Controllers tragen zur Atmosphäre bei, indem sie Geräusche erzeugen, wenn der Spieler Gegenstände aufnimmt oder Aktionen ausführt, die Isaacs RIG betreffen.
Ein weiteres willkommenes Feature ist, dass Isaac nun deutlich mehr Persönlichkeit erhält. Er hat jetzt eigene Dialogzeilen und ist nicht mehr nur der stille Zuhörer. Zwar sagt man oft, Schweigen sei Gold, doch sorgt die Interaktion mit den anderen Crewmitgliedern dafür, dass man eine tiefere Bindung zu Isaac aufbaut und mit ihm durch diese schreckliche Situation gehen möchte.
Gameplay-Verbesserungen
Ein herausragendes Merkmal des Remakes ist das Fehlen von Ladebildschirmen. Die Entwickler haben eine durchgehende Spielwelt geschaffen, in der der Spieler nahtlos zwischen den verschiedenen Bereichen der Ishimura navigieren kann. Dies wird durch das neue Tram-System ermöglicht, das nicht nur die Erzählung strafft, sondern auch die Immersion erhöht. Während der Spieler die Tram benutzt, bleibt die Spannung durch gezielte Audioeffekte und Dialoge erhalten, die die Atmosphäre der ständigen Bedrohung verstärken.
Ein großer Pluspunkt des Remakes ist die Implementierung des Zero-G-Gameplays, das nun mehr Bewegungsfreiheit bietet. Spieler können in alle Richtungen fliegen und kämpfen, was insbesondere bei Bosskämpfen wie dem gegen den Leviathan für mehr Dynamik sorgt. Das Spiel wurde zudem um ein Intensity Director-System erweitert, das zufällige Gegnerangriffe inszeniert und so für unvorhersehbare Spannung sorgt. Dies verstärkt die Immersion und Atmosphäre des Spiels enorm. Man ist stets auf der Hut und erwartet ständig neue Angriffe.
Story und Sound
Auch die Story wurde erweitert, insbesondere durch zusätzliche Nebenquests, die das Hintergrundwissen zu bestimmten Charakteren vertiefen. Die musikalische Untermalung und die Soundeffekte tragen stark zur gruseligen Atmosphäre bei. Allerdings wurden manche Audio-Cues übertrieben eingesetzt, was gelegentlich die Überraschungsmomente stört.