Final Fantasy VII Remake INTERGRADE STEAM
Es war nicht das erste Mal, dass Square Enix etwas Derartiges unternahm – eine ähnliche technische Demonstration wurde für die PlayStation 2 mit Final Fantasy VIII erstellt. Diesmal wollten die Fans eine echte Neuauflage des Spiels, und Yoshinori Kitase, der Regisseur des Originalspiels, erhörte sie. Ein Jahrzehnt später, nach einer turbulenten Entwicklungszeit, die die Fans gelegentlich befürchten ließ, dass das Projekt nie Wirklichkeit werden würde, ist Final Fantasy VII Remake nun endlich hier. Final Fantasy VII Remake ist kein Ersatz für das Originalspiel und war nie als solcher gedacht. Es ist eine Neuinterpretation, die den ersten Akt des Spiels aufgreift und die vielen kleinen Details ausarbeitet, die beim ersten Mal ausgelassen oder nicht detailliert behandelt wurden. Diese Herangehensweise ist wichtig, um Enttäuschungen zu vermeiden. Doch wer seine Erwartungen loslässt, wird belohnt – mit einem der reichhaltigsten, aufregendsten, charmantesten und beeindruckendsten Action-Spiele der letzten Zeit.
Handlung und Charaktere
Die Geschichte von Final Fantasy VII über eine bunt gemischte Gruppe von Umweltaktivisten, die versuchen, den Energiekonzern Shinra zu stürzen, wird den meisten Spielern vertraut sein. Dieser Teil des Spiels deckt jedoch nur den Midgar-Abschnitt ab und endet etwa dort, wo die erste von drei CDs des Originals endete. Das mag enttäuschend klingen, da ein Großteil der Welt und des Spiels fehlt, aber die Tiefe, mit der die Geschichte in diesem kleinen Abschnitt ausgearbeitet wurde, ist beeindruckend. Das Spiel bietet immer noch eine vollständige Erfahrung, die die meisten Spieler über 40 Stunden in Anspruch nehmen wird.
Die Neuauflage von Midgar ist spektakulär gelungen. Das Offensichtliche ist, dass viele Ereignisse, die im Original aufgrund von Zeit- oder technologischen Beschränkungen nicht gezeigt werden konnten, hier vollständig erkundet wurden – und das fantastisch. Das Autorenteam hat hier Großartiges geleistet – jeder Charakter wird getreu dargestellt, die Dialoge sind tadellos, aufrichtig und oft überraschend witzig. Charaktere, die zuvor nicht im Rampenlicht standen, wie Jessie, Biggs und Wedge, haben diesmal ihren großen Auftritt und sind besonders hervorzuheben. Einfach durch die belebten Straßen der Slums zu gehen und zu sehen, wie die Ereignisse des Spiels das tägliche Leben der Bürger beeinflussen, bereichert und macht die bestehende Geschichte greifbarer.
Präsentation und Leveldesign
Die Geschichte von Final Fantasy VII Remake wird in 18 Kapiteln erzählt, wobei einige linear sind und andere als kleine „Hub“-Bereiche fungieren, die etwas Freiheit bei der Interaktion mit der Welt und dem Erfüllen von Nebenaufgaben bieten. Die Nebenquests sind größtenteils einfache Sammelaufgaben, die jedoch zur Gesamtatmosphäre beitragen. Besonders gefallen haben mir die „Battle Intel“-Herausforderungen, die neue Materia und Beschwörungen freischalten. Nach Abschluss des Spiels gibt es auch einen „Hard Mode“, der Items und die meisten Formen der MP-Wiederherstellung deaktiviert – eine echte Herausforderung.
Das Leveldesign variiert stark – von linearen Passagen bis hin zu offen gestalteten Bereichen, die zum Erkunden und Erfüllen von Nebenmissionen einladen. Manche der linearen Bereiche, insbesondere die dungeonesken Level, können gelegentlich etwas ermüdend wirken, insbesondere wenn man bedenkt, dass Cloud an manchen Stellen beeindruckende Sprünge vollführt, nur um dann für kleine Hindernisse minutenlang mechanische Arme bewegen zu müssen. Dennoch sind diese kleinen Schwächen leicht zu verzeihen, wenn man das Gesamtbild betrachtet.
Kampfsystem
Das ursprüngliche, rundenbasierte Kampfsystem wurde zugunsten eines Echtzeit-Action-Kampfes aufgegeben. Diese Änderung könnte Hardcore-Fans schwerfallen, aber das neue Kampfsystem ist exzellent. Es beginnt ähnlich wie in Final Fantasy XV, mit grundlegenden Kombos, die einer einzigen Taste zugewiesen sind, und einem ATB-Balken für Spezialbewegungen. Sobald weitere Gruppenmitglieder und RPG-Systeme ins Spiel kommen, wird es sehr unterschiedlich. Man kann zwischen den Charakteren wechseln oder das Tactical Menu verwenden, um das Geschehen zu verlangsamen und Befehle zu erteilen. Jeder Charakter hat einzigartige Fähigkeiten und Spielstile, wobei Tifa's Nahkampf besonders viel Spaß macht.
Von den vier verfügbaren Charakteren hatte ich am meisten Spaß mit Tifa, deren handfester Kampfstil sich viel direkter und intensiver anfühlt als die primären Angriffe der anderen Charaktere. Jeder Charakter spielt sich jedoch unterschiedlich genug, um für jeden etwas zu bieten. Neben ihren spezifischen Angriffen und Fähigkeiten, die durch Waffen erlernt werden, können die meisten magischen Fähigkeiten und Kampfanpassungen von allen Charakteren genutzt werden. Das bedeutet, dass es einfach ist, dein Team für die meisten Kampfsituationen anzupassen, was praktisch ist, da du den Großteil des Spiels keine Wahl hast, wer in deinem Team ist.
Materia-System
Das Materia-System kehrt zurück und ermöglicht es, Waffen mit neuen Fähigkeiten, Zaubern und anderen Verbesserungen auszustatten. Die meisten Materia sind aus dem Original übernommen, es gibt aber auch neue, die besser zum Echtzeit-Kampf passen. Das System ist tief und belohnend, und es macht Spaß, die Builds anzupassen und zu optimieren. Ich verbrachte viel Zeit damit, meine Materia-Builds ästhetisch ansprechend und farblich abgestimmt zu gestalten und fand mich dabei wieder, meine Strategie ständig an die Kämpfe anzupassen.
Grafik und Sound
Final Fantasy VII Remake ist visuell beeindruckend. Die Charaktermodelle sind detailliert und die Umgebungen reichen von atemberaubend bis solide. Es gibt einige niedrig aufgelöste Texturen und gelegentliches Pop-In, aber das Gesamtbild ist meist atemberaubend. Der Soundtrack ist ebenfalls hervorragend, mit neu arrangierten und remixten Stücken der bekannten Melodien aus dem Original. Die musikalischen Höhepunkte in den entscheidenden Momenten des Spiels sind perfekt abgestimmt und fügen der Erfahrung eine emotionale Tiefe hinzu.
DLC: INTERmission
Episode INTERmission ist ein DLC für Final Fantasy VII Remake Intergrade, das exklusiv für die PS5 erhältlich ist. Es führt die beliebte Figur Yuffie Kisaragi aus dem Originalspiel ein und erweitert die Geschichte, indem es sich auf ihre Mission konzentriert, Shinras Hauptquartier zu infiltrieren und eine neue Materia zu stehlen.
Inhalt und Gameplay
Der DLC umfasst zwei Kapitel, die insgesamt vier bis sechs Stunden Spielzeit bieten. Yuffie wird von Sonon begleitet und kämpft sich durch bekannte Schauplätze wie die Slums von Sektor 7 und die Labore von Shinra. Das Gameplay bietet eine Mischung aus actiongeladenen Kämpfen und neuen Minispielen, darunter das strategische Brettspiel Fort Condor.
Charaktere und Kampfmechanik
Yuffie ist die einzige spielbare Figur, unterstützt von Sonon, der im Kampf eigenständig agiert. Ihr Kampfstil ist dynamisch und nutzt ihren berühmten Shuriken sowohl für Nah- als auch Fernangriffe. Die Kämpfe sind flüssig und bieten durch die Synergie-Angriffe der beiden Charaktere zusätzliche Tiefe.
Präsentation und Atmosphäre
Die bekannten Orte wurden optisch verbessert und um neue Bereiche erweitert, was eine frische Perspektive auf vertraute Umgebungen bietet. Der DLC nutzt die verbesserten grafischen Fähigkeiten der PS5 und beinhaltet auch zahlreiche Verweise und Hommagen an das Originalspiel, was für Fans eine besondere Freude darstellt.
Leistung des Steam Decks mit optimalen Einstellungen (click to open)
Settings
Einstellung | Wert |
---|---|
Auflösung | 1280x720 oder 1024x600 |
Framerate-Limit | 30 FPS (stabiler) |
Texturqualität | Niedrig |
Schattenqualität | Niedrig |
Angezeigte Charaktere | 2-4 |
TDP Limit | 13-15W |
Dynamische Auflösung | Deaktivieren (mit Mod) |
DirectX-Version | DirectX 11 (-dx11 ) |
Leistung STEAM Deck
- Framerate und Auflösung: Das Setzen der Auflösung auf 1280x720 oder 1024x600 hilft dabei, die Leistung zu stabilisieren. Ein Framerate-Limit von 30 FPS bietet die stabilste Erfahrung. Wenn du eine flüssigere Wiedergabe bevorzugst, kannst du ein Limit von 40 FPS mit einer Bildwiederholrate von 40 Hz ausprobieren, aber dies kann zu Instabilitäten führen.
- Grafikeinstellungen: Die Reduzierung der Textur- und Schattenqualität entlastet die CPU und GPU erheblich, was zu einer stabileren Framerate und weniger Überhitzung führt.
- Systemeinstellungen: Die Begrenzung des TDP auf 13-15W hilft, den Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung zu kontrollieren.
- Dynamische Auflösung: Diese sollte deaktiviert werden, um eine konsistente Bildqualität zu gewährleisten, da die dynamische Auflösung zu Unschärfen führen kann.
Leistung und Akkulaufzeit:
- Diese Einstellungen führen typischerweise zu einem Stromverbrauch von etwa 14W-19W.
- Die CPU- und GPU-Temperaturen liegen bei diesen Einstellungen zwischen 65°C und 80°C.
- Die Akkulaufzeit beträgt etwa 1,5 bis 2 Stunden.
Bildquelle: Steam