Firewall: Ultra
Das Kern-Gameplay von Firewall: Ultra dreht sich um intensives Ego-Shooting in der virtuellen Realität und betont dabei Multiplayer-Action in PvP- und PvE-Szenarien. Die Schussmechaniken der Waffen wirken dabei sehr solide, wenn man am Schießstand steht oder aber strategisch die Karten durchquert, Gegner aufspürt und ausschaltet. Jeder "Contractor" - insgesamt zehn an der Zahl - bringt in seinem Loadout einzigartige Waffen und Ausrüstung mit, was dem Gameplay zusätzliche Variationen an Gruppenzusammenstellungen verleiht und die Gameplay-Runden taktisch verändert. Die Contractoren müssen im Spiel erworben werden und hier lässt man dem Spieler die Wahl ob mit Ingame-Währung oder aber mit einer kleinen Pay2Win Mechanik - denn ihr müsst eine spezielle Währung im PSN kaufen.
Die Sense-Controller tragen zur Immersion bei und lassen jeden Schuss durch die Adaptive Trigger spürbar werden. Automatisches Nachladen und Nahkampfangriffe, können sich jedoch seltsam anfühlen, weil es gerade diese Aspekte in der virtuellen Relität sind, die für die Immersion zuständig sind und man diese Features beschneidet. Auf der anderen Seite sind sie natürlich willkommene Features für Neulinge, die sich am Anfang schwer mit Shootern in VR tun. Hier wäre es dann wieder ein Punkt für die Zugänglichkeit für das Spiel und auch für VR. Ein kommender 'Ultra-Modus' verspricht manuelles Nachladen, aber da dieser bisher im Spiel nicht integriert ist, muss Sony hier mit dem negativen Punkt rechnen.
Spielmodi und Vielfalt
Bevor ihr überhaupt ins Spiel starten könnt, überprüft, ob ihr ein gültiges Playstation Plus Abonnament besitzt. Sonst könnt ihr mit dem Titel leider nichts anfangen.
Zum Start bietet Firewall: Ultra zwei Spielmodi: Aufträge und Exfil. Aufträge bieten intensives Vier-gegen-Vier-Wettkampfgeschehen, das strategisches Denken und effektive Kommunikation erfordert. Exfil, eine Vier-Spieler kooperative Erfahrung und als PvE Modus gedacht, spielt sich, gerade für Neulinge und mit Freunden, definitiv besser und belohnt Spieler mehr als die Aufträge.
Trotz der beiden ansprechenden Modi, scheint dem Spiel an Vielfalt zu mangeln. Auch können wir nicht ganz verstehen, warum der Titel, gerade für Neulinge in der VR-Welt nicht mit einem Offline-Angebot aufwartet. Das hätte beispielsweise auch der Problematik der fehlenden Modis und langen Wartezeiten entgegen gewikt. Ja, es gibt die genaue Ausrichtung des Spiels und der Vorgänger war exakt so aufgebaut, aber Spiele dürfen auch über den Tellerrand hinausschauen. Sofern man keine Freunde hat, die mit einem ins Spiel einsteigen und man auf Randoms zurückgreifen muss, so kann die Wartezeit in der Lobby schon einmal auf eine halbe Stunde anschwellen. Mit nur zwei Online-Spielmodi und einem langsamen Fortschrittssystem und der lange Wartezeiten in der Lobbys könnte die Gesamterfahrung etwas enttäuschend wirken.
Obwohl das Matchmaking durch aktuelle Patches verbessert wurde, gibt es noch Raum für Verbesserungen. Die Community wird voraussichtlich wachsen und könnte aktuelle Matchmaking-Probleme lösen. Mit dem Wachstum der Spielerbasis sollten die Wartezeiten für das Matchmaking abnehmen und zu einer nahtloseren Erfahrung führen.
Grafik und Funktionen
Visuell überzeugt Firewall: Ultra und hebt sich als eines der besten Spiele auf der PlayStation VR 2 hervor. Arme, Waffen und Umgebungen sind sehr detalliert dargestellt und lassen beim ersten Spielen schon bleibende Eindrücke. Die Integration von Funktionen wie Eye-Tracking verleiht dem Spielerlebnis eine zusätzliche Raffinesse. Mit ihm ist es möglich durch die Menüs zu navigieren oder aber bei bestimmten Augenbewegungen die Zoomfunktionen der Waffe zu nutzen. Auch die Adaptiven Trigger, die wir zuvor schon erwähnten, sorgen für ein etwas realistischeres Gefühl beim Abzug der Waffe. Die Vibrationsmotoren verstärken dieses Gefühl nochmals. Der ästhetische Reiz des Spiels in Kombination mit innovativen Funktionen trägt positiv zum Gesamtreiz bei.
Bildquelle: Sony Computer Entertainment