Helldivers 2
Das Spiel startet mit einem kleinen Hindernisparcours, der gleichzeitig als Tutorial gedacht ist. Hier erlernt man die grundlegende Steuerung und wird mit einem Gegnertypen vertraut gemacht. Sofern man den Parkour durchlaufen hat, gehört man der Eliteeinheit "Helldivers" an. Dies sind Soldaten, die mittels Landekapseln auf die Planetenoberflächen geschossen werden. Auch nach dem Tutorial erhaltet ihr euer eigenes Schiff, dessen Namen ihr aus vordefinierten Wörtern zusammensetzen könnt. Dieses Schiff dient euch als zentraler Hub, durch welchen ihr Missionen wählt, Upgrades freischaltet und Zugriff zu Ausrüstungen habt. Auf einer Galaxiekarte können Planeten und Missionen angesteuert werden. Sofern eine Mission gestartet wird, geht es zum Abschuss-Pod und der Helldive kann beginnen.
Die Landung auf den Planeten ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Entweder verteidigen wir einen Stützpunkt, wir müssen säurespuckende Käfer vernichten und ihre Nester ausräuchern oder aber wir bringen Orte wieder zum Laufen. Auch kommt es vor, dass wir Startcodes für eine massive Rakete sammeln müssen, die dann für eingegrabene feindliche Stellungen genutzt wird. Das ist jedoch nicht alles, da die meisten Karten auch versteckte Nebenmissionen, sammelbare Ressourcen für Upgrades und andere optionale Aufgaben verbergen. Die neue Third-Person-Perspektive und die erheblich verbesserte grafische und akustische Qualität schaffen eine fesselnde Atmosphäre, in der man sich an den explodierten Käfer-Innereien erfreuen wird. Als wäre der tickende Countdown nicht schon schlimm genug, werden die Feinde bei längerem Aufenthalt am Boden immer aggressiver und überwältigender, sodass kaum noch Zeit zum Nachladen der Waffen bleibt.
Let´s talk about guns - Neben dem riesigen Arsenal an Waffen und Granaten, die zur Verfügung stehen, kannst man mittels fancy-ger Konami Codes noch diverse Waffensysteme vom Dropship anfordern. Diese reichen von schweren Waffen samt Munition über automatische Türme, Teamkollegen-Spawnpunkte bis hin zu verheerenden orbitalen Angriffen. Vorsicht und taktisches Denken sind jedoch entscheidend, wenn sie verwendet werden, da sie erhebliche Abklingzeiten haben und einen, dank Friendly Fire, ebenso vernichten können. Der Freischaltfortschritt bei Waffen und Gadgets schreitet langsam voran. Das soll natürlich die Spieler bei Laune und im Spiel halten, könnte aber im späteren Verlauf ermüdend wirken.
Sobald die Mission abgeschlossen und die Gefahrenzone exfiltriert ist, kehrt man automatisch zum Carrier zurück. Hier werden alle Erfahrungspunkte (XP), Ressourcen und Missionsbelohnungen aufsummiert. Im zentralen Hub, dem Carrier, gibt man diese Ressourcen und Punkte wieder aus und investierst sie in größere Waffen, panzerbrechende Munition oder cool aussehende Rüstungen mit Boni auf Gesundheit. Das coole am Hub ist, dass man befreundete Helldivers hier antreffen kann und man gemeinsam in eine Missionen startet. Gespielt wird hier wahlweise alleine oder im Squad von bis zu vier Spielern. Zu Anfang war das Matchmaking mit Randoms nicht wirklich funktional. Man muss es bestimmt fünfzehn Mal versuchen und hatte dann erst Glück einem Spiel beizutreten. Um mit den anderen Spielern zu kommunizieren kann man wahlweise den InGame Voice Chat oder die vordefinierten Quick-Commands nutzen. Das Spielen in einer festen Gruppe macht wesentlich mehr Spaß - außerdem spart man sich das nicht gut funktionierende Matchmaking.
Das ist jedoch nicht das einzige "Live"-Element des Spiels, denn Helldivers 2 enthält auch einige kontroverse Live-Service-Elemente in Form von Battle-Pass-ähnlichen Fortschrittssystemen und einem Shop für Premium-Währung. Das gute ist, dass sich sämtliche Währungen - auch die Premium Währung Über-Credits - im Spiel selber farmen lassen und das hiermit der "Pay2Win"-Mechanik den Wind aus den Segeln genommen werden soll. Was allerdings frustrierend sein kann, wenn Waffen und Rüstungen auf einen Premium-Battle-Pass beschränkt sind, selbst wenn man die Währung im Spiel verdienen kann.