Hot Wheels Unleashed 2 – Turbocharged
Schon der erste Teil konnte einige Fans überzeugen, da Milestone auf dem Gebiet der Umsetzung von namenhaften Lizenzen ein Veteran ist. Ihrer Liebe zum Detail und der Expertise in Arcade und Simulation ist es zu verdanken, dass die Mini-Flitzer über den Bildschirm rasen. Umso wichtiger war es für mich im zweiten Teil die Verbesserungen des Gameplays und derer Mechaniken zu entdecken. Hot Wheels Unleashed 2: Turbocharged schafft es tatsächlich einige Gameplayverbesserungen zu verbauen, allerdings auch Potential liegen zu lassen.
Zuerst einmal muss man die Detailverliebtheit des Entwicklerstudios loben. Jedes Modell, welches es in das Spiel geschafft hat - sei es von Hot Wheels oder aber auch Abbild aus dem echten Leben - sind so detailliert, wie man es sich nur vorstellen kann, erstellt worden. Man könnte meinen, dass die Modelle im Spiel der Sammlung eines Sammlers stammen könnten. Der Verschleiß der Fahrzeuge erinnert zudem an nostalgische Vibes, als man als kleiner Stöpsel mit den Fahrzeugen gespielt hat und sich dadurch der Lack von der Karosserie blätterte.
Die Rennumgebungen, die zum Beispiel in Hinterhöfen, Dinosauriermuseen und Pizzerien im Stil der 80er Jahre angesiedelt sind, sind gleichermaßen richtige Eyecatcher. Reich an Gefahren dienen diese Strecken nicht nur als Rennarenen, sondern rufen auch Erinnerungen an imaginative Abenteuer in der Kindheit hervor. Die vielfältigen Einstellungen verleihen jedem Rennen eine einzigartige Persönlichkeit und verbessern das gesamte Spielerlebnis.
Die Einführung neuer Fähigkeiten wie Sprünge und Ausweichmanöver verleiht dem Gameplay mehr Tiefe. Diese Fähigkeiten, in Kombination mit der Freiheit, alternative Wege zu erkunden, ermöglichen es den Spielern, ihre Strategie anzupassen und ihre Herangehensweise zu variieren. Diese Freiheit kann jedoch zweischneidig sein und zu frustrierenden Fehltritten führen, die den Ausgang des Rennens beeinflussen.
Im Karriere-Modus werden die Spieler mit verschiedenen Rennarten vertraut gemacht. Während die Handlung in den Hintergrund tritt und lediglich als Hintergrundrauschen dient, bieten die Events zahlreiche Möglichkeiten zur Anpassung und Sammlung von Autos. Der In-Game-Shop, obwohl eine willkommene Abkehr von Lootboxen, fehlt an Aufregung und setzt auf routinemäßige Überprüfungen, anstatt durch fesselnde Herausforderungen neue Fahrzeuge freizuschalten.
Der Mehrspieler-Modus, ein Aspekt von Hot Wheels Unleashed 2: Turbocharged, bietet eine Vielzahl von Schnellrennmodi und Cross-Plattform-Spiel, die freundlichen Wettbewerb und globale Bestenlisten fördern. Das Fehlen der Nintendo Switch Spieler aus der Cross-Platform ist jedoch ein deutlicher Nachteil und begrenzt den Spielerpool. Lokales Spielen wird ebenfalls vom Spiel unterstützt, wird jedoch auf bis zu zwei Spielern reduziert. Bei einem Spiel wie Hot Wheels Unleashed 2: Turbocharged ist das zwar ein Wehrmutstropfen, weil es Potential für mehr als nur zwei Spieler gibt, aber man kann nicht alles haben.
Nicht alle Aspekte von Hot Wheels Unleashed 2: Turbocharged überzeugen jedoch. Während die dröhnenden Motoren eine Freude für die Ohren sind, ist der Soundtrack des Spiels der Knackpunkt. Wiederholend und uninspiriert wird die Musik schnell zum Reizpunkt.
Positiv zu erwähnen sind die umfassenden Strecken- und Lackierungseditoren. Diese stehen als wertvolle Funktionen zur Verfügung und ermöglichen kreative Entfaltung innerhalb des Universums. Obwohl anfangs einschüchternd, verspricht die Vielzahl der Anpassungsoptionen eine Fülle der von der Community erstellten Inhalten, die die Kreativität und Vorstellungskraft zeigen.