Luigi’s Mansion 2 HD
Story und Spielmechanik
Die Geschichte von Luigi’s Mansion 2 HD ist einfach, aber effektiv. Nach den Ereignissen des ersten Teils entkommt König Buu Huu aus seinem Gemälde und zerschmettert den Dunkelmond, ein mystisches Objekt, das die Geister im Everschatten-Tal besänftigt. Professor I. Gidd wendet sich erneut an Luigi, der mit seinem verbesserten Poltergust-Staubsauger ausgerüstet wird, um die Bruchstücke des Dunkelmonds zu sammeln und die Ordnung wiederherzustellen.
Die Spielmechanik ist größtenteils unverändert geblieben, mit einigen Verbesserungen. Luigi wird durch fünf verschiedene Areale geführt, in denen er Geister jagt, Rätsel löst und wertvolle Gegenstände sammelt. Diese Missionen sind relativ kurz und bieten eine ideale Länge für Spieler, die unterwegs auf der Switch spielen möchten. Besonders gut ist die kreative Nutzung des Poltergust-Staubsaugers, mit dem Luigi Umgebungen manipulieren und Rätsel lösen kann – sei es, einen Ballon aufzublasen, um über eine Schlucht zu schweben, oder Geister mit Sonnenbrillen zu blenden.
Grafik und Atmosphäre
Luigi’s Mansion 2 HD bringt ein deutliches Grafik-Upgrade mit sich. Die Texturen und Lichteffekte wurden vollständig überarbeitet, um das Spiel näher an den grafischen Standard von Luigi’s Mansion 3 zu bringen. Zwar erreicht es nicht ganz die optische Pracht seines Nachfolgers, aber die Details in Luigis Umgebung, wie etwa die Naht an seiner Latzhose oder das unheimliche Leuchten der Geister, verleihen dem Spiel eine ansprechende Atmosphäre.
Der Soundtrack bleibt ein Highlight und fügt der ohnehin charmanten Atmosphäre des Spiels noch eine humorvolle Note hinzu. Die Musik erinnert an klassische Cartoons und untermalt das Spiel mit einer Mischung aus Spannung und Leichtigkeit. Besonders niedlich ist Luigis Angewohnheit, nervös die Melodien der Hintergrundmusik mitzusingen, was für viele charmante Momente sorgt.
Die Umsetzung für die Nintendo Switch
Ein großer Pluspunkt von Luigi’s Mansion 2 HD ist die kurze und knackige Missionsstruktur. Jede Mission dauert zwischen zehn und zwanzig Minuten und eignet sich damit perfekt für kurze Spielsitzungen, sei es während der Mittagspause oder auf dem Weg zur Arbeit. Besonders für Spieler, die nicht stundenlang vor dem Bildschirm sitzen wollen, ist dies ein willkommener Ansatz.
Die Rätsel im Spiel sind ein weiteres Highlight. Sie nutzen geschickt die Mechaniken des Poltergust-Staubsaugers, um die Umgebung zu manipulieren und die Geister zu fangen. Das Gefühl, ein Rätsel erfolgreich gelöst zu haben, ist sehr befriedigend, und die kreativen Lösungen, die der Spieler finden muss, machen jede Herausforderung spaßig und lohnend.
Der Mehrspielermodus, der bereits in der 3DS-Version eingeführt wurde, ist ebenfalls ein positiver Aspekt. Im Schreckweg-Jagd-Modus können bis zu vier Spieler zusammenarbeiten, um durch einen Geisterturm zu steigen und dabei Herausforderungen innerhalb eines bestimmten Zeitlimits zu bewältigen. Dies sorgt für ein frenetisches, aber spaßiges Spielerlebnis und bietet einen guten Wiederspielwert.
Leider geht durch die missionenbasierte Struktur einiges vom Charme der offenen Erkundung verloren, der die anderen Spiele der Reihe auszeichnet. Die fünf kleineren Gebiete wirken im Vergleich zur großen, zusammenhängenden Villa des ersten Spiels oder dem riesigen Hotel aus Luigi’s Mansion 3 eher unspektakulär. Dadurch entsteht weniger ein Gefühl der Verbundenheit mit der Spielwelt, da man nie lange genug an einem Ort verweilt, um ihn vollständig zu erkunden.
Zudem wird das Spielerlebnis häufig durch Professor I. Gidd unterbrochen, der Luigi zu oft mit unnötigen Hinweisen und Briefings aus dem Spielfluss reißt. Anstatt die neuen Gegenstände direkt verwenden zu dürfen, wird man immer wieder in neue Missionen geschickt, was das Erkundungserlebnis stark einschränkt. Diese ständigen Unterbrechungen nehmen dem Spiel die Tiefe und das Eintauchen, das man von den anderen Teilen gewohnt ist.
Ein weiteres Manko sind einige der Bosskämpfe. Während der erste Kampf gegen eine riesige Spinne noch interessant ist, wirken viele der späteren Bossbegegnungen eher unterentwickelt. Einige Bosse sind frustrierend oder bieten nur wenig Herausforderung, während andere so schnell vorbei sind, dass sie kaum im Gedächtnis bleiben.
Bildquelle: nintendo.de Videoquelle: YT - GameXplain