Remnant II
Review

Remnant II

Gunfire Games, das Entwicklerstudio, welches sich bereits für Remnant From the Ashes einen Namen machen konnte, bringt nun ca. vier Jahre später den Nachfolger Remnant II an den Start. Im Vorfeld war man sich nicht ganz so sicher, ob die von der Fanbase gewünschten Änderungen hier Einzug finden und ob das Sequel genauso punkten kann wie schon der Vorgänger. Wir haben uns den Titel für euch angesehen und möchten euch unsere Meinung zum Action Shooter mitteilen.

Remnant II ist nun im Juli 2023 für die neuen Konsolen sowie den PC durch Gearbox veröffentlicht worden. Der Titel ist, wie schon sein Vorgägner ein Action Shooter gespickt mit einigen RPG & Soulslike Elementen. In der Kampagne können wir alleine oder im Multiplayer Fortschritte erzielen. Durch die RPG Elemente können wir unseren Charakter nach unseren eigenen Vorlieben entwickeln bzw. ihn je nach Gruppendynamik entsprechend anpassen. Im Nachfolger haben wir sogar den Vorteil, dass Feinde und NPCs prozedual generiert werden, um so Abwechslung zu bieten und Gebiete nicht mehrfach zu recyceln.

Remnant II ist in einer postapokalyptischen Welt angesiedelt, in der eine Pflanze fast den gesamten Planeten infiziert hat. Menschen leben in kleinen Gebiete in separaten Gemeinschaften. Der Spieler macht sich zu Beginn des Spiels auf den Weg zu einer dieser Gemeinschaften. Nach einer spannenden Zwischensequenz, werden wir und Cass, ein Mitreisender, vorgestellt. Danach beginnt das Tutorial und wir werden mit den ersten Eingaben vertraut gemacht. Aber nicht nur, dass wir die Steuerung und diverse Items verinnerlichen sollen, wir machen auch Bekanntschaft mit den ersten Feinden, die uns am Ende sogar in eine Zwickmühle bringen. Aber Remnant II fährt nicht nur ein Tutoriallevel auf, sondern uns eilen einige Bewohner einer nahen Station zur Hilfe. Ab hier befinden wir uns an einem Wendepunkt und die Kampagne nimmt hier richtig Fahrt auf.

Während wir also zur Basis unserer Retter gebracht werden, lernen wir in den ersten Minuten den Spielerhub kennen. Was bei "From the Ashes" noch der unterirdische Bunker "Ward 13" war, ist in Remnant II ein angrenzender Außenbereich des Ward 13. Hier sind allerlei NPCs vertreten, die unter anderem Handelsmöglichkeiten bieten. Neben diesen Möglichkeiten wählen wir hier aber auch unsere erste Klasse aus - Wallace, ein junger Mann mit einer hellseherischen Gabe fordert uns auf unseren ersten Archetypen zu wählen. Der Spieler kann aus fünf unterschiedlichen auswählen - dem Sanitäter, dem Scharfschütze, dem Herausforderer, dem Handlanger und dem Revolverheld. Einige dürften Spielern des ersten Teil bekannt vorkommen, zwei sind in Remnant II neu dazu gestoßen.

Jeder Archetyp hat seine speziellen Fähigkeiten und bietet so unterschiedliche Spielmöglichkeiten. Beim Revolverhelden zB gibt es die Fähigkeit "Geladen", welche es dem Spieler und seinen Verbündeten erlaubt, die Waffen direkt aufzufüllen. Der Sanitäter kann beispielsweise Heilauren plazieren während der Herausforderer eine Schockwelle auslöst, die jedem Feind Schaden zufügt. Prinzipiell lassen sich alle Klassen solo sehr gut spielen, ihr volles Potential können sie aber sicherlich in Multiplayer Gefechten ausspielen, wenn jeder seine präferierte Rolle ins Team bringt.

Aber zurück zum Spielerhub. Dieser soll natürlich auch Anlaufstelle für allerlei Verbesserungen oder Herstellung von Ausrüstung sein. Ein alter Bekannter namens Rigs hilft euch hier weiter, wenn es um das Ausbeulen der Rüstung einer durchzechten Nacht geht - ich hoffe ich versteht diesen Witz. Mit Materialien, welche wir von Gegnern & Bossen erbeuten oder in der "offenen" Hub-World finden, lassen sich so einige interessante Dinge bauen. Da wir es bei Remnant II mit einem Shooter zu tun haben, rüsten wir uns nicht nur mit allerlei Nahkampfwaffen aus, sondern dürfen auch Hand an eine Pistole, Gewehr oder Schrotflinte legen. Auch diese lassen sich verbessern und verursachen dann besseren Schaden. Der Entwickler schafft es, zumindest war es bei mir so, den Hub so mit Leben zu füllen, dass man gerne mal zurück reist und sich mit NPCs unterhält, um so Informationen zu erhaschen und die Immersion zu vertiefen. Genial finde ich auch den Schachzug einige Charaktere des ersten Teils in den zweiten einfließen zu lassen. So kommen Spieler des ersten Teil eben auf ihre Kosten.

Remnant II

Zusammenfassung

Präsentation (Grafik)
90%
Gameplay
88%
Inhalt
92%
Preis / Leistung
90%

Fazit

Remnant II schafft es in ganzer Linie zu überzeugen. Das Gungame, der verfügbare Loot und die Anpassung der Kritikpunkte des ersten Teils machen den Titel zu einem würdigen Nachfolger und fast schon perfekten Titel. Die Bossfights sind nun abwechslungsreich, der Loot qualitativer anstelle von quantitativer Qualität und Mobs fühlen sich nicht mehr wie Kugelschwämme an. All das sorgt dafür das der Nachfolger des 2019 veröffentlichten Remnant - From the Ashes viel runder wirkt und die Entwickler auf Kritik der Community eingehen.
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