Suicide Squad: Kill the Justice League
Review

Suicide Squad: Kill the Justice League

Pubisher: Warner Bros. • Developer: Rocksteady • Release: 02.02.2024
* Das Spiel wurde uns für das Review zur Verfügung gestellt
Nach eingen Verschiebungen war man gespannt, was Rocksteady diesmal auf die Beine stellt, um den Spieler am Bildschirm zu fesseln und verzaubern. Mit Suicide Squad: Kill the Justice League experimentiert man nun mal nicht der Held zu sein und tauscht Batman´s Rüstung gegen gleich vier Outfits ein, die unterschiedlicher nicht sein können. Wir durften uns Dank Warner Bros. und Rocksteady in Metropolis umsehen und möchten unsere Meinung zur Neuausrichtung kundtun.

Neun Jahre sind vergangen, seit Batman: Arkham Knight veröffentlicht wurde, und man war gespannt, was Rocksteady hier als nächsten Paukenschlag plant. Man hat sich jahrelang mit dem Helden in Schwarz ausgetobt, konnte Expertisen sammeln und diese auch in die virtuelle Welt umsetzen und anwenden und es wurde Zeit für ein Tapetenwechsel. Jetzt dreht Rocksteady den Spieß um und stellt den Spieler gegen den Batman, mit dem du zuvor so viel Zeit verbracht hast. Als fröhliche Bande von vier Schurken, die die Justice League jagen, klingt Suicide Squad: Kill The Justice League in der Theorie sehr gut, in der Praxis ist jedoch noch Verbesserungsbedarf.

Fünf Jahre nach den Ereignissen von Arkham Knight beginnt Suicide Squad: Kill The Justice League mit Brainiacs Invasion von Metropolis. Er hat die Bewohner der Erde, einschließlich mehrerer Schlüsselmitglieder der Justice League, manipuliert und plant, den Planeten in kürzester Zeit zu übernehmen und zu einer eigenen Heimat umzuwandeln. Verzweifelt bringt Amanda Waller eine Task Force von Insassen des Arkham Asyls zusammen, das sogenannte Suicide Squad, um Brainiac zu stoppen, bevor er den Planeten übernehmen kann. Dies hört sich nach einem vertrauten Szenario an - ist es gewissermaßen auch. Schurke versucht die Weltherrschaft zu übernehmen und die Helden bzw. Antihelden versuchen dies zu vereiteln. Man muss dazu sagen, dass die Story durch den Charme und dem Humor wirklich unterhaltsam ist und man sie tatsächlich geniessen kann. Die Schurken sind wirklich böse; sie werden nicht abgeschwächt, um Anti-Helden zu sein; sie tun schlechte Dinge für egoistische Gründe. Die Justice League als Bösewichte zu haben und sie Menschen töten zu sehen, ist eine interessante Möglichkeit, Charaktere darzustellen, die man normalerweise als Helden sehen würde, auch wenn einige diese Wahl kontrovers finden könnten.

Das Spiel ist wie jedes Open-World-Spiel strukturiert und orientiert sich an Spielen wie Spider-Man oder den vorherigen Arkham-Spielen. Es gibt eine Vielzahl von Missionen, um die Geschichte voranzutreiben, mit dem letztendlichen Ziel, die Justice League zu töten und Brainiac zu stoppen. Du kannst einen der vier möglichen Charaktere zu Beginn auswählen – Harley Quinn, King Shark, Captain Boomerang oder Deadshot – aber du kannst sie zwischen den Missionen nach Belieben wechseln. Diese Freiheit und Flexibilität ohne auch nur einen Hauch von Ladezeit ist genial und selbst wenn man alleine spielt, werden einen die anderen Squad-Mitglieder auf Missionen als Bots begleiten. Es ist eine clevere Designwahl, weil das gesamte Spiel darauf ausgelegt ist, zu jedem Zeitpunkt vier Charaktere zu haben, sodass das Ein- und Aussteigen durch Freunde jederzeit möglich ist. Aber jetzt müssen wir schon den ersten großen Kritikpunkt des Spiels auspacken, denn die KI der Bots ist alles andere als "optimiert". Wenn wir in einem Feuergefecht am Boden liegen, dann rennt jeder der anderen Mitstreiter entweder an uns vorbei oder aber steht seelenruhig da und am Ende erscheint der Game Over Screen. Hier muss Rocksteady unbedingt schläunigst nachlegen.

Jeder der Charaktere spielt sich etwas anders besitzt dadurch natürlich auch einzigartigen Fähigkeiten. Hauptsächlich wird man von Ziel zu Ziel durch die Stadt reisen. Jeder hat seine eigene Methode, sich durch Metropolis zu bewegen und normalerweise mit einer von Mitgliedern der Justice League gestoh .. äh geliehenen Technologie. Harley benutzt Batmans Enterhaken, während Deadshot ein Jetpack nutzt. Jede dieser Fähigkeiten ist einzigartig, aber einige sind klar besser als andere. King Sharks Fähigkeit ist am besten geeignet, um schnell große Entfernungen zu überbrücken. Und jeder der zu wählenden Charaktere ist wirkklich stark und die Fähigkeiten sind größtenteils gut durchdacht. Haben wir eine Mission gemeistert, so dürfen wir uns in einem Missionsranking ansehen, wie wir und unsere Mitstreiter abgeschnitten haben. Das hat Vor- und Nachteile. Während es zum einen den Wettbewerb unter Freunden schürt und auch am Ende dann einen neuen Gruppenleader bestimmt, reißt es einen so völlig aus dem Spielefluss. Das ist in dem Fall wirklich ätzend, wenn man so richtig in den Flow kommt und eine Kombo nach der anderen absolviert. Schade eigentlich, denn Suicide Squad: Kill The Justice League ist wirklich sehr temporeich.

Jetzt aber zu dem, was sich Rocksteady bei Suicide Squad: Kill The Justice League gedacht hat. Das Spiel ist ein Games-as-a-Service Spiel. Das bedeutet, dass das Spiel mit weiteren Inhalten nach und nach gefüttert werden wird. Ähnlich verhält es sich bei Blizzards Diablo IV. Nach Abschluss der "Kampagne" können weiterhin die zu erledigenden Aufgaben in der Stadt, samt Riddler Rätsel, erledigt und Loot gesammelt werden. Irgendwann wird dann eine Season erscheinen, die das Spiel weiterführt.

Die Aufgaben im Spiel drehen sich zum Beispiel um diese wie das Verteidigen eines Punktes, das Sammeln von Dingen, das Lösen von Rätseln und auch Parkour. Hier bekommen wir es leider mit dem zweiten negativen Punkt des Spiels zu tun. Auch wenn das Gameplay mit Freunden recht spaßig und auch ablenkend zugleich ist, so kann es nicht von dem repetitiven Gameplay-Schleife ablenken. Aufgaben kommen in der Kampagne schon zuhauf vor, sodass irgendwann einfach der Ofen aus ist. Und bei dem einen kann dies schon vor dem Endkampf der Fall sein, sodass Suicide Squad: Kill The Justice League schlimmsten Fall schon dann in der Ecke zurückbleibt.

Einige Momente, besonders die Bosskämpfe gegen die titelgebende Justice League, stechen unter allem anderen heraus. Es ist genial, dass wir unsere Anti-Helden auf bestehende Bossbegegnungen erst einmal vorbeiten müssen. Wer Flash und Konsorten kennt, der weiß, dass diese nicht einfach so zu besiegen sind. Die Bosse sind in mehreren Phasen unterteilt, sodass diese auch komplexer und herausfordernder werden. Gerade auf hohem Schwierigkeitsgrad kommt man zwischenzeitlich doch mal ins Schwitzen.

Eine Sache, die man Suicide Squad: Kill The Justice League jedoch nicht vorwerfen kann, ist die künstlerische Richtung und die technische Leistung, die das Spiel repräsentiert. Der künstlerische Stil ist nicht wie die der Arkham-Spiele, die anscheinend alle in derselben Welt angesiedelt sind. Suicide Squad: Kill The Justice League bietet einen lebendigen und farbenfrohen Stil, den man liebt oder hasst. Die Gesichtsanimationen der Charaktere sind besonders beeindruckend – manchmal ist es schwer zu vergessen, dass diese verrückten Schurken keine echten Menschen sind. Abgesehen von King Shark natürlich.

Suicide Squad: Kill the Justice League

Zusammenfassung

Präsentation (Grafik)
90%
Gameplay
70%
Inhalt
75%
Preis / Leistung
80%

Fazit

Es ist wirklich ein Balanceakt bei Suicide Squad: Kill The Justice League nicht zu positiv und zu negativ zu klingen. Das Spiel hat seine Vor- und auch Nachteile und die Wahrheit ist, dass es gut genug ist /war mich von Anfang bis Ende zu fesseln, aber nicht gut genug um noch die Motivation aufzubringen, weitere 3 Charaktere auf Stufe 30 zu leveln. Gerade der Gameplay Loop der sich wiederholenden Aufgaben ist der ausschlaggebende Punkt, warum das Spiel die Motivation einiger Spieler brechen könnte. Man darf gespannt sein, was Rocksteady in Zukunt mit den Seasons noch ins Spiel bringen wird, um die Spielerschaft weiterhin am Ball zu halten!
78.75%
XBox Series X
Zum Angebot *
Pro
+
Ansehnliche Grafik bzw. Stil
+
Detaillierte Chraktermodelle
+
Fantastische Sequenzen und Dialoge mit Humor
+
Durchdachtes Gameplay und Features
+
Abwechslung in den Charakteren und deren Fähigkeiten
+
Sehr gelungene Bosskämpfe
Contra
-
Repetitives Gameplay
-
Grottige Bot KI
-
Spielefluss-Unterbrechung durch Missionsranking
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