The Invincible
Eine Abkehr von üblichen Titeln
Die Erzählung von The Invincible entfaltet sich in gemächlichem Tempo und entgegen der Standard-Kost der heutigen Gaming Szene wartet diese ohne viel Action und Gewalt auf. Mit einer Spielzeit von etwa sieben Stunden werden wir mit Spielemechaniken konfrontiert, die sich in Entscheidungsfindung, Dialogoptionen und Erkundung klassifizieren. Es gibt innerhalb des Spiels keinerlei "Rätsel" und auch Kampfhandlungen. Auch wenn wir es hier nicht mit einem Tripple-A-Produkt zu tun bekommen, liegt die Stärke dieses Titels definitiv in der interaktiven Erzählung.
Der Kern von 'The Invincible'
Trotz Einschränkungen bei den Spielmechaniken kompensiert The Invincible mit einer packenden Erzählung. Auf dem fernen Planeten Regis III verkörpert der Spieler Yasna, eine Biologin, die versucht, die Geheimnisse ihrer Mission zu enträtseln. Das Spiel kombiniert Elemente des Science-Fiction der 60er Jahre mit aufregenden Wendungen. Die Erzählung ermutigt Spieler, über die Rolle der Menschheit im Universum nachzudenken und fügt moralische Überlegungen aufgrund möglicher Entscheidungen hinzu.
Starward Industries´ Schreibstil glänzt in der Darstellung der Hauptfiguren, insbesondere Yasna. Ihre Dialoge strahlen Charme aus und ab und an kommt man als Spieler ins Staunen, wie sich Yasna bei bestimmten Dingen verhält. Spieler haben die Möglichkeit, Yasnas Persönlichkeit durch die getroffenen Entscheidungen zu formen, was den Wiederspielwert erhöht. Novik ist die Stimme in eurem Ohr und versucht der Gegenpol von Yasna zu sein. Er schaltet sich zwischendurch einmal ein und sorgt für nachdenliche Konversationen. Durch den erstklassigen Schreibstil dieses Titels, wirken die Charaktere nachvollziehbar und man versetzt sich immer mehr in sie hinein und fängt an selbst etwas zu hinterfragen - sehr reizvoll und eine grandiose Immersion.
Visuelles Fest auf Regis III
The Invincible mag über kein Blockbuster-Budget verfügen, aber seine visuellen Effekte können sich auf jeden Fall mit einigen erstklassigen Produktionen messen. Die bedrohliche Schönheit von Regis III mit seinen staubigen Klippen und sandigen Dünen fesselt den Spieler. Die Egoperspektive intensiviert das immersive Erlebnis, macht das Spiel visuell beeindruckend. Staubstürme, Sonnenaufgänge und detailreiche Landschaften schaffen eine Welt, die zur Erkundung einlädt und die Gesamtfaszination steigert.
Technische Hürden und Design-Macken
Dennoch stolpert The Invincible bei seinen technischen Aspekten. Das Fehlen manueller Speichermöglichkeiten und die Abhängigkeit von Checkpoints stören die Immersion, besonders in offenen Gebieten, in denen Exploration gefördert wird.
Technische Pannen, wie das Versagen des Detektortools, führen zu frustrierenden Neuladungen und verlorenem Fortschritt. Der gelegentliche Kampf, narrative Momente mit Spielelementen auszubalancieren, erzeugt ein Gefühl von Überfüllung und mindert das Gesamterlebnis.