Batman: Arkham Shadow
Das Setting und die Story
Die Handlung von Arkham Shadows setzt nach den Ereignissen in Batman: Arkham Origins an und führt einen jüngeren, entschlossenen Bruce Wayne ins Chaos von Gotham City. Der neue Schurke, der „Rat King“, plant den „Day of Wrath“ und setzt alles daran, die Grundpfeiler der Stadt zu erschüttern. Bruce infiltriert das berüchtigte Blackgate Prison als Irving Malone, um dem geheimen Rattenkult auf die Spur zu kommen. Besonders beeindruckend ist das Gefühl, selbst als Batman durch die Stadt zu streifen, auf den Dächern zu kauern und Bösewichte mit akrobatischen Bewegungen und coolen Gadgets auszuschalten. Die Darstellung der verschiedenen Charaktere ist außerordentlich packend: Persönlichkeiten wie Harvey Dent und Harleen Quinzel erleben hier ihre eigenen inneren Kämpfe, bevor sie zu den bekannten Schurken mutieren.
Grafik, Gameplay und Immersion
Die grafische Gestaltung in Arkham Shadows ist beeindruckend und erschafft eine bedrückende, realistische Atmosphäre in VR. Camouflaj hat dafür gesorgt, dass die Umgebung von Gotham City lebendig und düster wirkt. Die Beleuchtung und Schatteneffekte verleihen der Spielwelt eine authentische Atmosphäre, allerdings kommt es gelegentlich zu leichten Performance-Einbrüchen. Insgesamt liefert die Grafik jedoch eine visuell überzeugende Darstellung der Arkham-Welt.
Camouflaj hat das typische Freeflow-Kampfsystem der Arkham-Spiele für VR neu interpretiert. Anstatt nur passiv zuzusehen, versetzen präzise Bewegungen und schnelle Reaktionen Spieler mitten ins Geschehen. Die Kämpfe fordern ein hohes Maß an Koordination, da Batman auf Gegner zueilt, Schlagkombinationen ausführt und geschickt ausweicht oder bockt. Das Stealth-System bietet eine beeindruckend realistische „Predator“-Erfahrung, in der Batman von oben herab zuschlägt und Feinde strategisch aus dem Dunkeln heraus unschädlich macht. Auch gut umgesetzt ist der Detektiv-Modus, welcher sich mit einem Druck im Bereich der Schläfe (an der Brille) aktivieren lässt. Gadgets, wie Raumbomben oder der Batarang sitzen am Gürtel beziehungsweise an der Montur des dunklen Ritters und können an vordefinierten Plätzen abgenommen werden. Man hat sich hier wirklich Gedanken gemacht, wie man Batman am Besten in VR umsetzen kann - Hut ab!
Bildergalerie
Besonders im VR-Modus beeindruckt das Erleben von Gothams düsteren Gassen und die düstere Architektur von Blackgate. Die intensive Stimmung und die imposanten Bosskämpfe, die durch geschickte Licht- und Soundeffekte verstärkt werden, schaffen eine tiefgehende Immersion, die sich anfühlt, als würde man selbst den Umhang tragen und Gotham beschützen. Bei den Feuerwerken der Stadt oder aber auch dem Batsignal ist uns, als eingefleischter Fan, schon das Kinn nach unten gerutscht. Es fühlt sich unglaublich an, in Gotham für Recht und Ordnung zu sorgen!
Technische Umsetzung und Schwächen
Die Hauptkampagne ist packend und erfordert rund 12 Stunden Spielzeit, um alle Geheimnisse zu enthüllen und alle Nebenaufgaben zu bewältigen. Die Spieler können neben der Hauptstory auch herausfordernde Nebenmissionen und freischaltbare Inhalte wie Rat-Statistiken und Radiobotschaften des Rat King erkunden. Ein paar zusätzliche Herausforderungen und geplante kostenlose Updates sollen den Wiederspielwert erhöhen.
Obwohl Arkham Shadows optisch beeindruckt, trüben gelegentliche technische Probleme die VR-Erfahrung. Manchmal hängen Animationen fest, und die Ladebildschirme verursachen in manchen Fällen sogar Abstürze, die einen Neustart der VR-Brille erforderlich machen. Diese Punkte reißen einen aus der atmosphärischen Tiefe des Spiels heraus und sollten dringend durch Patches verbessert werden. Der Entwickler Camouflaj ist sich einiger Probleme bewusst und kündigt bereits mit Release des Spiels umfassende Unterstützung durch Bugfixes und neuer Spieleinhalte an.
Mit einem Preis, der mit anderen großen VR-Titeln vergleichbar ist, liefert Arkham Shadows eine solide Menge an Inhalten und ein großartiges VR-Erlebnis für Arkham-Fans. Die geplanten Updates und der Fokus auf Details, wie optional anpassbare Bewegungen und Vignettierungseffekte, heben die Spielqualität weiter. Für VR-Gamer, die bereit sind, in eine immersive Batman-Erfahrung zu investieren, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis ausgesprochen gut.