Black Myth: Wukong
Black Myth: Wukong, inspiriert von der chinesischen Legende "Journey to the West", ist ein Spiel, das durch seine visuelle Pracht und den Einsatz moderner Technik besticht. Mit der Unreal Engine 5 und einer beeindruckenden Grafik, bietet das Spiel eine der beeindruckendsten Darstellungen, die wir bisher in einem Action-RPG gesehen haben. Die detailverliebten Umgebungen, von üppigen Wäldern bis hin zu schneebedeckten Landschaften, ziehen Spieler in eine Welt voller Poesie. Jede Szene ist eine Augenweide, die den Spieler in die mythische Welt Chinas eintauchen lässt.
Doch die Grafik ist nicht nur schön anzusehen, sondern unterstützt auch die cineastische Erzählweise des Spiels. Die Cutscenes sind zahlreich und tragen die Handlung auf eine Art und Weise voran, die an die erzählerische Tiefe von Spielen wie Sekiro erinnert. Obwohl das Spiel eine lineare Struktur hat, bietet es dennoch genug Raum für Erkundung und Entdeckungen, vor allem in den späteren Kapiteln, die deutlich offener gestaltet sind.
Ein komplexes und forderndes Kampfsystem
Das Kampfsystem von Black Myth: Wukong ist ebenso beeindruckend wie seine visuelle Darstellung, wenn auch nicht ohne Herausforderungen. Inspiriert von den Souls-like-Spielen, kombiniert es schnelle, präzise Angriffe mit einer Vielzahl von magischen Fähigkeiten und Transformationen. Der "Prädestinierte", der Held des Spiels, nutzt nicht nur seinen vertrauten Stab, sondern auch mächtige Zauber und Geister, um seine Gegner zu überwältigen.
Ein besonderes Highlight des Spiels sind die Transformationen, die es dem Spieler ermöglichen, sich in verschiedene Wesen zu verwandeln und so den Verlauf eines Kampfes dramatisch zu verändern. Diese Transformationen bieten nicht nur taktische Vorteile, sondern verleihen dem Spiel auch eine einzigartige Note, die es von anderen Action-RPGs abhebt.
Dennoch ist das Kampfsystem nicht ohne Kritikpunkte. Die Komplexität der Kämpfe kann manchmal überwältigend sein, besonders in Bosskämpfen, die oft durch unlesbare Angriffe und eine problematische Kamera erschwert werden. Diese Frustrationen, insbesondere in den frühen Kapiteln, können den Spielfluss stören und erfordern vom Spieler eine hohe Lernkurve und Geduld.
Die Tücken des linearen Gameplays
Black Myth: Wukong setzt stark auf eine cineastische Erzählweise, die durch zahlreiche Cutscenes und eine dichte Atmosphäre unterstützt wird. Die Geschichte selbst ist tief in der chinesischen Mythologie verwurzelt und wird auf eine Weise erzählt, die sowohl Fans dieser Kultur als auch Neulinge ansprechen kann. Doch trotz dieser Stärke ist das Spiel in seinen frühen Kapiteln relativ linear aufgebaut, was für manche Spieler das Gefühl von Freiheit und Erkundung einschränken kann.
Die Linearität des Spiels, besonders zu Beginn, könnte Spieler abschrecken, die eine offene Welt und mehr Freiheiten in ihrer Herangehensweise bevorzugen. Erst in den späteren Kapiteln öffnet sich das Spiel mehr und bietet Raum für Erkundungen. Zudem können die zahlreichen Cutscenes den Spielfluss unterbrechen, was den Fokus von der eigentlichen Action weglenkt und das Tempo des Spiels verlangsamen kann.
Eine musikalische Untermalung, die begeistert
Die musikalische Gestaltung von Black Myth: Wukong ist ein weiteres Element, das zur Atmosphäre des Spiels beiträgt. Die Mischung aus traditioneller chinesischer Musik und epischen Kampfmelodien unterstreicht das mythische Setting perfekt und verstärkt das Eintauchen in die Spielwelt. Obwohl die englische Synchronisation manchmal nicht perfekt mit den Lippenbewegungen der Charaktere übereinstimmt, ist die Sprachausgabe insgesamt gelungen und trägt zur Immersion bei.
Bildquelle: Sony Computer Entertaiment / Playstation Store