Call of Duty: Black Ops 6
Die Black Ops-Reihe von Call of Duty hat sich immer schon durch ihre komplexen Storylines mit Spionage, psychologischen Manipulationen und undurchsichtigen Allianzen ausgezeichnet. Auch Call of Duty: Black Ops 6 bleibt dieser Tradition treu und verstrickt den Spieler in ein spannendes Geflecht aus Regierungsgeheimnissen, Verrat und einem neuen tödlichen Feind, der die Welt mit einer Biowaffe bedroht.
Die Story
Die Geschichte von Black Ops 6 spielt in den 90er Jahren, näher am Golfkrieg, und begleitet eine altehrwürdige, aber nun verletzte Legende der Serie, Frank Woods, in seiner neuen Rolle als Mentor für den CIA-Neuling Troy Marshall. Gemeinsam werden sie in eine globale Verschwörung hineingezogen, die durch die neue, skrupellose Organisation Pantheon ausgelöst wird. Diese paramilitärische Gruppe verfügt über eine zerstörerische Biowaffe und scheint über Verbindungen zur CIA zu verfügen, was die Bedrohung umso beunruhigender macht.
Man erlebt die Story aus verschiedenen Perspektiven, wobei ein Großteil des Spiels aus der Sicht von William “Case” Calderon erzählt wird, einem ausgewählten Mitglied von Woods' Black Ops-Einheit. Die packende Erzählung wird durch intensive Momente und überraschende Wendungen zu einem filmreifen Spektakel, das an politische Thriller erinnert. Eine der besonderen Missionen ist die, bei der Senator Bill Clinton im Kapitol eine Wahlparty gibt und die amerikanische Bevölkerung sowie die Presse eingeladen sind. Die Bilder der Wahlplakate und Anzeigen mit Clintons Abbild sind so unglaublich gut umgesetzt, dass die Immersion hier besonders beeindruckend war.
Gameplay
Das Gameplay von Black Ops 6 ist alles andere als eintönig. Neben klassischer, intensiver Call of Duty-Action bietet das Spiel auch spannende Missionen im Stil von "Mission Impossible", bei denen man ohne Waffeneinsatz arbeitet. Dies verleiht der Kampagne eine abwechslungsreiche und einzigartige Dynamik, die den Spieler regelmäßig herausfordert und das Tempo angenehm variiert. Eine große Neuerung in diesem Teil ist die omnidirektionale Bewegung, die nicht nur das Gameplay erweitert, sondern auch im Multiplayer für mehr Dynamik sorgt. Leider gab es jedoch keine umfassende Einführung für dieses Feature in der Kampagne, was es für Neulinge möglicherweise verwirrend macht.
Im Verlauf der Kampagne kämpfen wir uns durch Open-Combat-Areale (OCMs), wie auch schon in Modern Warfare III. Dabei können wir uns frei über die Karte bewegen und die Missionsziele entsprechend absolvieren. Nebenbei stoßen wir auf Nachschub oder kleinere Nebenmissionen innerhalb der OCM. Neu ist ein fahrbarer Untersatz sowie ein Team aus drei weiteren Black-Ops, das uns zur Seite steht. Wir entscheiden, wie sich die Mission gestaltet und wie wir vorgehen.
Call of Duty: Black Ops 6 ist das erste Spiel seiner Art, welches nun auch im Singleplayer-Bereich auf Always-Online setzt. Bei unseren Tests hatten wir bisher keinerlei Probleme, dennoch sollte dies berücksichtigt werden. Sollte es nämlich so sein, dass das Internet wegbricht, so kann auch dieser Part nicht mehr gespielt werden. Sogesehen ist dies schon ein Nachteil und schränkt die Flexibilität der Spieler ein. Hier sollte Activision schauen, ob es nicht irgendwann Sinn macht, diesen Modus zu entkoppeln.
Die ruhigen Momente - "Der Turm"
Zwischen den rasanten Missionen bietet das Safehouse "Der Turm" in Bulgarien eine Verschnaufpause. Hier hat man die Möglichkeit, mit Teammitgliedern zu interagieren, Rätsel zu lösen und Ausrüstung sowie Perks zu verbessern. Diese ruhigen Momente ermöglichen es, sich näher mit der Spielwelt und den Charakteren auseinanderzusetzen, die die Handlung perfekt ergänzen.
Die Kernkomponenten neben der Kampagne
Der Multiplayer-Modus von Call of Duty: Black Ops 6 bringt frischen Wind in die gewohnte Online-Erfahrung der Serie. Die neue omnidirektionale Bewegung, die erstmals in der Kampagne vorgestellt wird, entfaltet hier ihr volles Potenzial und sorgt für ein dynamisches, schnelles Gameplay, das besonders in hektischen Gefechten überzeugt. Klassische Spielmodi wie Team-Deathmatch und Domination sind natürlich wieder vertreten, doch auch innovative Modi und Karten mit vertikalem Design, die auf die neuen Bewegungsmöglichkeiten zugeschnitten sind, machen den Multiplayer besonders spannend. Das Progressionssystem wurde ebenfalls überarbeitet und bietet eine Vielzahl an Freischaltungen und Anpassungsmöglichkeiten, die sowohl für Veteranen als auch für Neulinge interessant sind.
Bildergalerie
Im Zombies-Modus kehrt der beliebte Survival-Ansatz zurück und bietet Fans wieder endlose Wellen von Untoten, die in einem düsteren Setting auf den Spieler einströmen. Diesmal gibt es jedoch eine verstärkte Betonung auf narrative Elemente, die den Modus fast schon wie eine eigene Kampagne wirken lassen. Zwischen rasantem Geballer und strategischen Entscheidungen fügt sich eine Geschichte um mysteriöse wissenschaftliche Experimente und okkulte Machenschaften, die die Black Ops-Tradition der Verschwörungen fortsetzt. Die verschiedenen Perks und Waffen-Upgrades, die man in dieser Welt findet, sind stark an das „Black Ops“-Feeling angepasst und bieten Spielern die Möglichkeit, sich auf verschiedene Spielweisen zu spezialisieren.
Beide Modi ergänzen die Stärken von Black Ops 6 perfekt und bieten jeweils eine eigenständige, fesselnde Erfahrung. Der Multiplayer überzeugt durch seine schnelle, strategische Tiefe, während der Zombies-Modus die Serie mit einer narrativen Komponente bereichert, die sich anfühlt, als würde man ein eigenes Abenteuer durchleben. So schaffen es die beiden Modi, sowohl für kompetitive Spieler als auch für Koop-Fans ein rundum spannendes Paket zu schnüren.
Grafik und Sound
Call of Duty bleibt sich treu und beeindruckt auch diesmal mit exzellenter Grafik. Besonders die detailreichen Umgebungen und atemberaubenden Kulissen machen die Spielwelt lebendig und sorgen für eine immersive Atmosphäre. Ein herausragendes visuelles Highlight ist der Anblick der brennenden Ölquellen in Irak, die als schaurig-schöne Kulisse dienen. Die Zwischensequenzen sind zudem extrem lebensecht animiert und vermitteln den cineastischen Anspruch der Serie eindrucksvoll. Besonders in intensiveren Szenen mit vielen visuellen Effekten kommt es gelegentlich zu Einbrüchen bei der Framerate und leicht verschwommenen Texturen, was die Spielerfahrung minimal beeinträchtigen kann. Während der normalen Missionen hält die Framerate aber weitgehend stabil und sorgt insgesamt für ein flüssiges Gameplay.