Cities: Skylines 2
Auf dieser Hardware wurde getestet
- CPU: AMD Ryzen 9 3900X
- GPU: Nvidia GeForce RTX 3070 Super (8GB)
- RAM: 32GB DDR4 2133 MHz
- HDD: 1TB Crucial SSD
Cities: Skylines 2 bleibt der Tradition seines Genres treu und konzentriert sich darauf, den Spielern die Möglichkeit zu geben, ihre städtischen Utopien zu gestalten und zu pflegen. Ohne eine fesselnde Handlung stützt sich das Spiel auf ein Milestone-System, um den Fortschritt zu messen. Grundsätzlich bietet das Spiel natürlich nur einen "Bau-drauf-los"-Modus, indem man seine Stadt zum Leben erweckt, wie wäre es denn mal mit einem Singleplayer-Modus, in dem man unterschiedliche Aufgaben, neben der schon komplexen Stadtplaner Simulation, meistert, um so so noch mehr Tiefe zu verleihen?
Die Spielmechanik von Cities: Skylines 2 ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits führt das Spiel eine Vielzahl neuer Funktionen ein und bereichert damit die Erfahrung für erfahrene Spieler. Doch die Komplexität und die schlechte Performance des Spiels wird zu seinem Verhängnis. Neulinge fühlen sich direkt zu Beginn schon überfordert und die Hilfestellungen seitens des Spiels, sorgen bei uns zum Beispiel oft dafür, das wir dennoch mehrere Anläufe benötigen, um zu verstehen, was gerade von uns abverlangt wird. Ein Beispiel ist da die Stromversorgung - wie lange wir nicht vor dem Windkraftwerk saßen, um zu verstehen, dass wohl das "Gebäude nicht verbunden"-Schild an unserem Bauwerk prangerte, keinen Einfluss auf unser tun nahm und doch Strom lieferte? Leistungsprobleme treten auf, beeinträchtigen das Gameplay, insbesondere wenn eure Stadt eine bestimmte Größe erreicht hat. Mit Patches könnte der Entwickler hier Abhilfe schaffen, aktuell ist der Zustand ein Problem.
Aber wollen wir nicht nur auf dem Spiel rumhacken und auch die guten Sachen zur Sprache kommen lassen. Nach wie vor sind die Infoansichten im Spiel ein mächtiges Tool, um Potential und auch Probleme der Stadt mit einem Klick erkennen zu können. Auch lässt sich mit ihnen die Ausrichtung der Stadt bestimmen, um später kein verschmutztes Grundwasser in die Leitungen der Häuser zu pumpen. In Cities: Skylines 2 finden nun diverse Komfortfunktionen, die auch schon der Vorgänger mittels DLCs spendiert bekommen hatte, Einzug. So bekommen wir nun ein intelligentes Verkehrssystem und Versorgungsrohre werden nun automatisch mit Straßenzügen verlegt.
Visuell erstrahlt Cities: Skylines 2 in hellem Glanz und bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf urbane Landschaften. Von aufwendigen Gebäudemodellen bis zu realistischen Geländesimulationen versetzt das Spiel die Spieler in eine visuell beeindruckende Welt - sofern man stolzer Besitzer einer Hardware-Bestie ist. Diese Pracht hat nämlich ihren Preis. Hohe Systemanforderungen und umfangreiche Leistungsprobleme trüben das Erlebnis und beschränken den Zugang auf Spieler mit High-End-Hardware. Außerdem kommt es nicht selten vor, dass wir auf unserer Mittelmaß-Hardware, wo eine Nvidia RTX 3070 Super mit 8GB ihre Dienste verrichtet, die Details weiter zurückschrauben müssen, um das Erlebnis, zumindest im späteren Verlauf, flüssig darzustellen.
Im Bereich Audio erhebt sich Cities: Skylines 2 zu unübertroffenen Höhen. Sein Soundtrack, eine Fusion aus futuristischen Klängen und Eco-Punk-Vibes, begleitet die Spieler auf ihrer städtischen Odyssee. Diverse Nachrichten in den lokalen Radiostationen, die sich dem Fortschritt der Stadt verschrieben haben und einige Entwicklungen in Kernaspekten ansprechen, verleihen dem Spiel eine weitere Immersionsstufe.
Für 50 EUR bietet Cities: Skylines 2 einen umfangreichen Spielplatz für Liebhaber des Städtebaus. Mit einer Vielzahl von Karten und grenzenlosen kreativen Möglichkeiten verspricht das Spiel unzählige Stunden Gameplay. Doch der Schatten von Leistungsproblemen wirft Fragen zum Gesamtwert des Spiels auf, besonders für Spieler, deren Systeme Schwierigkeiten haben, die anspruchsvollen Anforderungen zu erfüllen.