Metal Eden
Review

Metal Eden

Pubisher: Deep Silver, Plaion • Developer: Reikon Games • Release: 02.09.2024
Shooter gibt es wie Sand am Meer - doch nur wenige wagen es, Geschwindigkeit und Stil so radikal in den Vordergrund zu stellen wie Metal Eden. Anstatt dich in klassischen Deckungsgefechten versauern zu lassen, wirft dich das Spiel mitten hinein in eine dystopische Zukunftsvision, in der jeder Sprung, jeder Schuss und jede Bewegung zählt. Schon nach wenigen Minuten merkst du: Hier geht es nicht darum, langsam vorzurücken, sondern im Hochgeschwindigkeitstempo durch Neon-Schluchten zu hetzen, Gegner zu zerlegen und dabei selbst kaum zur Ruhe zu kommen. Metal Eden ist ein Adrenalinrausch - und genau das macht es so spannend.

Adrenalin trifft Präzision

Du schlüpfst in die Rolle von Aska, einer Hyper-Unit-Androidin, die in der orbitalen Stadt Moebius ums Überleben kämpft - und dabei nicht nur Maschinen in Stücke schießt, sondern auch buchstäblich ihre Energiekerne herausreißt. Dieses Core-Ripping, bei dem du die Macht der Gegner entweder gegen sie selbst richtest oder zur eigenen Verstärkung nutzt, gibt dem Gameplay eine brutale, aber zugleich taktische Note.

Das Herzstück von Metal Eden ist jedoch seine atemlose Bewegung. Wall-Runs, Doppelsprünge, Jetpacks, Grapple-Hooks und Rutschfahrten sorgen dafür, dass du eigentlich nie stillstehst. Wer einmal Mirror's Edge oder Ghostrunner gespielt hat, weiß, wie befriedigend es ist, wenn Flow und Kontrolle ineinandergreifen - nur dass du hier noch mit dicken Waffen im Anschlag durch die Level jagst. Ich hatte während der Demo mehr als einen Moment, in dem ich beim Absprung über einen Abgrund einem Gegner den Core entriss, ihn im Flug explodieren ließ und gleichzeitig landete, um direkt in den nächsten Fight zu sliden. Genau diese Mischung aus Geschwindigkeit, Akrobatik und brachialer Action macht Metal Eden zu einem echten Adrenalinkick.

Neon, Stahl und Dystopie

Grafisch setzt das Spiel auf einen kalten, neongetränkten Cyberpunk-Look, der die kaputte Utopie von Moebius perfekt einfängt. Rostige Stahlträger, flackernde Hologramme und endlose urbane Schluchten wirken wie eine Mischung aus The Matrix und alten RoboCop-Filmen - dystopisch, aber gleichzeitig faszinierend. Besonders auf moderner Hardware spielt Metal Eden seine Stärken aus: kurze Ladezeiten, flüssige Animationen und ein Soundtrack, der mit treibenden Beats den Puls hochhält. Der Techno-Industrial-Score passt dabei so perfekt zu den Highspeed-Gefechten, dass man fast vergisst, dass man eigentlich nur auf der Couch sitzt.

Bildergalerie

Acht Missionen voller Chaos

Inhaltlich ist Metal Eden klar als Singleplayer-Erlebnis angelegt. Acht Missionen sollen dich durch Moebius führen, immer begleitet von Aska und ihrem KI-Begleiter Nexus, der etwas mehr Menschlichkeit in die blecherne Welt bringt. Ob die Story dabei mehr sein kann als ein stimmiger Rahmen für das Adrenalin-Gameplay, wird sich zeigen - doch schon jetzt macht das dystopische Setting neugierig genug, um dranzubleiben.

Ein persönlicher Moment im Flow

Besonders hängen geblieben ist mir ein Moment, als ich nach einer chaotischen Schießerei völlig durchgeschwitzt am Controller saß und mich an Ghostrunner erinnert fühlte. Nur, dass ich diesmal kein Katana schwang, sondern wie John Wick in Bestform eine ganze Welle an Gegnern mit Cores, Explosionen und wall-runs auseinandernahm. Dieses Gefühl, in einen Flow zu geraten, bei dem jeder Move sitzt, ist pures Videospiel-Glück.

Metal Eden

Zusammenfassung

Präsentation (Grafik)
85%
Gameplay
90%
Inhalt
80%
Preis / Leistung
85%

Fazit

Metal Eden ist der Beweis, dass Singleplayer-Shooter noch immer überraschen können. Statt die hundertste Cover-Shooter-Formel zu wiederholen, setzt es auf Geschwindigkeit, Kreativität und ein cleveres Zusammenspiel aus Parkour und Feuerkraft. Es fühlt sich gleichzeitig vertraut und frisch an - wie ein Treffen alter Bekannter aus Doom und Ghostrunner, nur dass sie gemeinsam ein neues Kapitel aufschlagen. Wenn die Vollversion die Energie der Demo halten kann, haben wir es hier mit einem der spannendsten Shooter des Jahres zu tun.
85%
XBox Series X
Zum Angebot *
Pro
+
Rasantes, akrobatisches Movement mit Wall-Runs
+
Innovative Core-Ripping-Mechanik, die Action und Strategie verbindet
+
Cyberpunk-Atmosphäre mit starker Ästhetik
+
Treibender Techno-Industrial-Soundtrack
+
Singleplayer-Fokus statt Multiplayer-Zwang
Contra
-
Story wirkt mehr als Rahmenhandlung
-
Kleinere technische Schwächen (Bugs, Performance-Einbrüche)
-
Reines Singleplayer-Spiel - kein Wiederspielwert durch Multiplayer oder Koop
-
Optisch stark, aber nicht revolutionär
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