
Metal Eden
Adrenalin trifft Präzision
Du schlüpfst in die Rolle von Aska, einer Hyper-Unit-Androidin, die in der orbitalen Stadt Moebius ums Überleben kämpft - und dabei nicht nur Maschinen in Stücke schießt, sondern auch buchstäblich ihre Energiekerne herausreißt. Dieses Core-Ripping, bei dem du die Macht der Gegner entweder gegen sie selbst richtest oder zur eigenen Verstärkung nutzt, gibt dem Gameplay eine brutale, aber zugleich taktische Note.
Das Herzstück von Metal Eden ist jedoch seine atemlose Bewegung. Wall-Runs, Doppelsprünge, Jetpacks, Grapple-Hooks und Rutschfahrten sorgen dafür, dass du eigentlich nie stillstehst. Wer einmal Mirror's Edge oder Ghostrunner gespielt hat, weiß, wie befriedigend es ist, wenn Flow und Kontrolle ineinandergreifen - nur dass du hier noch mit dicken Waffen im Anschlag durch die Level jagst. Ich hatte während der Demo mehr als einen Moment, in dem ich beim Absprung über einen Abgrund einem Gegner den Core entriss, ihn im Flug explodieren ließ und gleichzeitig landete, um direkt in den nächsten Fight zu sliden. Genau diese Mischung aus Geschwindigkeit, Akrobatik und brachialer Action macht Metal Eden zu einem echten Adrenalinkick.
Neon, Stahl und Dystopie
Grafisch setzt das Spiel auf einen kalten, neongetränkten Cyberpunk-Look, der die kaputte Utopie von Moebius perfekt einfängt. Rostige Stahlträger, flackernde Hologramme und endlose urbane Schluchten wirken wie eine Mischung aus The Matrix und alten RoboCop-Filmen - dystopisch, aber gleichzeitig faszinierend. Besonders auf moderner Hardware spielt Metal Eden seine Stärken aus: kurze Ladezeiten, flüssige Animationen und ein Soundtrack, der mit treibenden Beats den Puls hochhält. Der Techno-Industrial-Score passt dabei so perfekt zu den Highspeed-Gefechten, dass man fast vergisst, dass man eigentlich nur auf der Couch sitzt.
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Acht Missionen voller Chaos
Inhaltlich ist Metal Eden klar als Singleplayer-Erlebnis angelegt. Acht Missionen sollen dich durch Moebius führen, immer begleitet von Aska und ihrem KI-Begleiter Nexus, der etwas mehr Menschlichkeit in die blecherne Welt bringt. Ob die Story dabei mehr sein kann als ein stimmiger Rahmen für das Adrenalin-Gameplay, wird sich zeigen - doch schon jetzt macht das dystopische Setting neugierig genug, um dranzubleiben.
Ein persönlicher Moment im Flow
Besonders hängen geblieben ist mir ein Moment, als ich nach einer chaotischen Schießerei völlig durchgeschwitzt am Controller saß und mich an Ghostrunner erinnert fühlte. Nur, dass ich diesmal kein Katana schwang, sondern wie John Wick in Bestform eine ganze Welle an Gegnern mit Cores, Explosionen und wall-runs auseinandernahm. Dieses Gefühl, in einen Flow zu geraten, bei dem jeder Move sitzt, ist pures Videospiel-Glück.
