The Last of Us: Part II Remastered
Sei "up to date" - The Last of Us: Part II
Wir wollen nicht allzu tief in The Last of Us: Part II eingehen, lediglich ein paar Informationen am Rande erwähnen bzw. euch einen Einblick in den Titel geben, da der erste Release schon im Jahre 2020 stattfand. Für diejenigen, die Part II schon gespielt haben, soll dieses Review nicht zu trocken sein und für alle anderen aber schon einmal ein paar interessante Features aufzählen. Die Handlung bietet eine Vielzahl von Wendungen, die unter anderem die restliche Zivilisation und im Focus die Stadt Seattle in einem völligen Verfall präsentieren. Wir übernehmen in diesem Spiel die Kontrolle von mehreren Charakteren und erleben die Handlung aus deren sicht, welche sich kreuzen und für neue Rahmenhandlungen sorgen. Das sorgt unter anderem dafür die Charaktere kennenzulernen und auch die Beweggründe zu vertiefen.
Die Grafik von "The Last of Us Part II" setzte neue Maßstäbe und präsentiert atemberaubende Umgebungen. Von bewaldeten bis hin zu verschneiten Gebieten war im Repertoire alles vertreten. Die Animationen und Umgebungen sind fotorealistisch, und der Soundtrack von Gustavo Santaolalla unterstreicht die emotionale Tiefe des Spiels. Das verbesserte Gameplay sorgte für eine angenehmere Erfahrung, insbesondere im Kampf. Die KI der Feinde ist und war beeindruckend. Die Nahkämpfe sind intensiv und erfordern taktisches Geschick, während die Erkundung und Lösung von Rätseln die Welt sinnvoll erweiterten. Besonders beeindruckend waren die weiblichen Charaktere. Naughty Dog nahm einen mutigen und kreativen Ansatz, der zunächst Zweifel aufwirft, aber schlussendlich in einer beeindruckenden Umsetzung resultiert.
Ein Meisterwerk bleibt ein Meisterwerk, auch wenn die Zeit vergeht.
Kommen wir nun aber zum Remastered! Wie ihr euch sicherlich denken könnt, erhalten wir einen schon bestehenden Titel mit Verbesserungen spendiert. An der Story innerhalb des Einzelspielermodus ändert sich nichts. Und das könnte für viele eben die entscheidene Frage sein, ob das Remastered lohnt oder eben nicht. Auch ich habe mir diese Frage wieder und wieder gestellt, bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich mich der Ereignisse innerhalb der Kampagne erneut stellen möchte. Da The Last of Us Part II ein Spiel mit den Emotionen ist, sind diese natürlich erneut berührt und nehmen auch Einfluss auf einen persönlich. Nichts desto trotz finden wir, dass The Last of Us: Part II ein Meisterwerk ist und Meisterwerke lässt man nicht unbeachtet in der Ecke liegen.
Wenn man Fan des Franchise oder der Lore ist, dann wird man sicherlich die ein oder anderen Berührungspunkte durch den Vorgänger gemacht oder sich an der HBO Fernseserie mit Pedro Pascal satt gesehen haben. Und diese Berührungspunkte mit eben der zuvor thematisieren Frage sind ausschlaggebend für einen Kauf bzw. eine Auffrischung. Für diejenigen, die bereits eine Kopie des Spiels zu Playstation 4 Zeiten erworben haben, so bietete Sony hier ein relativ faires Angebot bzgl. eines Upgrades an. Aber nicht nur deshalb lohnt sich die Remastered Version, sondern auch wegen der netten Boni, die OnTop kommen. Da sind zum einen der Rogue-like-Modus "No Return", 1800p 60fps / 4K 30fps, Playstation 5 Featurettes und eben die gestochenscharfe Grafik.
Und nicht nur das ist wirklich genial, sondern profitiert der neue Titel von der leistungsstarken Technik der Playstation 5 und das Spiel kommt, dank der SSD der Playstation 5, mit verkürzten Ladezeiten daher. Auch gibt es die wunderbare Integration des DualSense Controller, die eine Rückmeldung beim Spannen von Ellies Bogen, den Fallen, die sie aufstellt, und wie straff ihre Bandagen gezogen werden, gibt. Selbst das sanfte Galoppieren durch Seattle oder das Gitarre spielen kann man rhythmischt in der Hand spüren. Das alles trägt sehr gut und stark zur Immersion des Spiels bei.
In den Boni ebenfalls zu finden sind Kommentare zur Entwicklung des Spiels und die sogenannten "Lost Levels". Bei diesen Levels handelt es sich um spielbare "pre-alpha" Versionen von Inhalten, die aus dem final Release des Spiels entfernt wurden bzw. es nicht hinein geschafft haben. Dies ermöglicht dem Spieler einen ganz konkreten Blick hinter die Kulissen zu nehmen und sich den Entwicklungsprozess des Spiels anzuschauen. Gleichzeitig liefert es aber auch den Zugang zu den Prozessen, die auch ein Entwicklerteam durchlaufen muss, um zu den Entscheidungen zu kommen, welche Inhalte ins fertige Spiel übernommen werden und welche nicht. Schöpfung und Iteration werden somit sehr deutlich und bieten eine Nachvollziehbarkeit gegenüber dem Cut.
Der Hauptanziehungspunkt für viele Rückkehrspieler wird der No Return-Modus des Spiels sein. Schleichen ist ein großes Thema in The Last of Us, wobei der neue Modus euch überlässt, wie ihr spielt. Konfrontationen müssen allerdings gut durchdacht sein - zwar kann man auf die Gegner zurushen und diese dann im Nahkampf in die Mangel nehmen, aber man wird auch gut und gerne mal überrannt. Im Zusatzmodus bekommt man ohnehin das Gefühl, dass man eigentlich mehr offensiv als defensiv vorgehen sollte, was dem eigentlichen Spiel von The Last of Us: Part II total widerspricht. Nichts desto trotz kann man seinen Pace entsprechend anpassen und diverse Mods runden die Spielweise noch ein wenig ab, indem ihr dann die Leistung eures Chars boostet.
Der Modus "No Return", so wie er nun in The Last of Us: Part II zu spielen ist, ist eine unterhaltsame Ablenkung von der enormen Kampagne des Spiels. Die Möglichkeit, den Kampf als die anderen Charaktere des Spiels zu erkunden, wie zum Beispiel Lev und Dina, die zuvor nicht spielbar waren, ist cool, da sie alle unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. Nimm zum Beispiel Abby, sie ist im Spiel eine absolute Kampfmaschine, und das ist auch hier nicht anders, da ihre brutale Kampfkraft mit den meisten kurzen Prozess macht. Es macht auch Spaß, sich den vielen Fraktionen des Spiels zu stellen. Und mit Dingen wie wettbewerbsfähigen täglichen Aufgaben und lustigen Outfits zum Freischalten gibt es genug Gründe, zumindest für die nächste Zeit zurückzukehren.