
WWE 2K25
Zwischen Altbewährtem und willkommenen Comebacks
Auf den ersten Blick spielt sich WWE 2K25 ähnlich wie sein Vorgänger. Das Match-Tempo, die Kontermechanik und das Flow-Gefühl im Ring bleiben vertraut - was absolut positiv ist. Aber: Es gibt einige Rückkehrer, die Veteranen zum Jubeln bringen. So feiert das Chain Wrestling sein Comeback, was besonders in den ersten Minuten eines Matches für mehr Taktik sorgt. Auch das alternative Submission-Minispiel (diesmal per Slider) gibt Spielern, die ungern wild Buttons mashen, endlich eine entspanntere Option.
Dazu kommen neue Matcharten wie das Underground-Match, intergender Kämpfe oder spektakuläre Finish-Moves von der Leiter, die den „OMG"-Momenten in den Shows sehr nahekommen. All das sorgt für Abwechslung und wirkt wie kleine, aber feine Stellschrauben, die das Spielgefühl auffrischen.
Im Vergleich zu 2K24 wirkt das Gameplay nicht revolutionär, sondern eher evolutionär - aber genau das macht den Reiz aus: Es fühlt sich immer noch flüssig, wuchtig und nah am WWE-TV-Produkt an.
Showcase-Modus - Die Bloodline im Rampenlicht
Nach der WrestleMania-Geschichte im letzten Jahr dreht sich diesmal alles um die legendäre Bloodline-Dynastie - von den Anoa'i über die Fatus bis hin zu Roman Reigns. Erzählt wird das Ganze von niemand Geringerem als Paul Heyman, was die Authentizität enorm steigert.
Besonders spannend: Der Showcase ist in drei Kategorien aufgeteilt - Relive History, Change History und Create History. Dadurch spielt man nicht nur ikonische Matches nach (wie Yokozunas Titelgewinn 1993), sondern kann auch alternative Geschichtsverläufe erleben. Eine clevere Idee, die Fans viel Spielraum lässt.
Kritikpunkt: Die zeitgebundenen Objectives können frustrieren, da die KI nicht immer mitspielt und der Druck hoch ist. Das schmälert stellenweise den Spielfluss. Trotzdem: Insgesamt ist dies der wohl stärkste Showcase der Reihe bisher.
Starke Kulissen, aber Schwächen im Detail
Optisch liefert WWE 2K25 ein gemischtes Bild. In regulären Matches sehen die Wrestler detailreich und beeindruckend aus - Mimik, Körperbau und Animationen wirken nochmals realistischer als im Vorjahr. Die neuen Kameraoptionen bei Entrances sind ebenfalls ein Plus.
Doch dann kommt The Island ins Spiel: Der neue Social-Hub für den MySUPERSTAR-Modus ist zwar kreativ gestaltet und voller WWE-Anspielungen, wirkt aber technisch schwach. Die Charaktermodelle sind teils klobig und die Umgebung optisch weit hinter dem Rest des Spiels zurück. Hier wirkt 2K25 eher wie ein Rückschritt.
Features & Modi - Von Highlights bis Ausrutschern
- MyRise Mutiny: Diesmal eine durchgehende Storyline für männliche und weibliche Superstars. Mit NXT im Chaos fühlt sich die Story frisch und actionreich an wenn auch erzählerisch nicht immer auf Top-Niveau.
- Universe Mode: Endlich wieder Promos! Diese beleben Rivalitäten enorm und machen das Basteln eigener Shows spaßiger denn je.
- MyGM: Mit Online-Support und Cross-Brand-Pay-Per-Views bekommt der Modus wichtige Verbesserungen. Zwar kann man online keine Matches direkt spielen, aber das „Manager-Feeling" ist jetzt vielseitiger.
- MyFaction: Dank des neuen World Tours deutlich abwechslungsreicher, auch wenn Mikrotransaktionen weiterhin präsent sind.
