Street Fighter VI
Review

Street Fighter VI

Pubisher: Capcom • Developer: Capcom • Release: 02.06.2023
Capcom hat auf die Kritiken der Street Fighter 5 Fans gehört und hat bei seinem überlegenen Nachfolger buchstäblich alles aufgefahren. Street Fighter 6 ist ein Live-Service-Spiel, das sich über die gesamte Konsolengeneration hinweg entwickeln wird. Aber kann der Start und das Konzept die Spieler überzeugen, oder wird man schon in der ersten Runde K.O. geschlagen?

Ein Triumph des Kampfspiel-Genres

All jene, die einen leichten, halbherzigen Start erwartet hatten, werden eines der umfangreichsten Kampfspiele aller Zeiten vorfinden. Dieses Paket ist außergewöhnlich und nimmt sich sogar die Zeit, um Neulinge an Bord zu holen.

Zuallererst wäre der Nachfolger jedoch nichts ohne ein robustes Gameplay-System – und genau hier hat sich Capcom das Drive Impact überlegt. Beim Drive Impact handelt es sich um einen mächtigen, farbsprühenden Spezialangriff, welcher von allen 18 Charakteren im Start-Rooster verwendet werden kann. Das Drive Impact kann Blöcke durchbrechen sowie Gegenangriffe auf Kosten des Drive-Meters. Damit lassen sich Gegener in der Ecke fangen und weiter mit Combos eindecken.

Das Drive Impact System lässt sich für alle Kämpfer gleich bedienen, was bedeutet, dass ihr keine kniffligen Combos, wie zum Beispiel bei den Fatalities von Mortal Kombat, erlernen müsst. Obwohl es immer noch eine gewisse Hingabe erfordert, um auf den oberen Ebenen des Wettbewerbs mithalten zu können, ist es viel einfacher, sich mit den Grundlagen vertraut zu machen.

Zugänglichkeit und Neueinsteiger

Tatsächlich ist der Versuch, auch Neulingen die Welt von Street Fighter zu eröffnen, zu spüren, insbesondere mit dem modernen Steuerungsschema. Street Fighter war schon immer auch ein Spiel, in welchem ihr neben den ganzen Combos auch euren Kopf einsetzten musstest, um eurem Gegner immer einen Schritt voraus zu sein.

Früher wäre es undenkbar gewesen ein Shoryuken erfolgreich als Anti-Luftangriff zu verwenden, da die komplexe Steuerung dies schlichtweg nicht hergab. Das wird nun mittels dem neuen Schamata geändert und uns sind fast keine Grenzen gesetzt. Ähnlich wie bei Super Smash Bros weisen die Modern-Steuerungen Spezialbewegungen einem einzelnen Knopf und einer Richtung zu. Dies bedeutet, dass du immer noch verstehen musst, wann du sie verwenden sollst, aber nicht mehr so sehr über die komplizierte Ausführung nachdenken musst.

Umfangreicher Inhalt:

Als ich das erste Mal in Street Fighter 6 im Haupmenü war, war ich trotz der Einfachheit der 3 wählbaren Hauptkategorien überfordert. Während man 'World Tour' und 'BH - Battle Hub' kaum lesen konnte, habe ich mich direkt einmal in die 'Fighting Grounds' geschmissen.

Die komplizierten Menüs eröffnen jedoch auch eine Fülle von Inhalten – insbesondere für Einzelspieler. Es gibt traditionelle Arcade-Herausforderungen für jeden Charakter, einschließlich Kunstwerken, speziellen Stages, Bestenlisten und Freischaltbarem. Darüber hinaus hat jeder Charakter nun einen spielbaren Guide, der nicht nur seine Moves und deren Ausführung vorstellt. Es ist wirklich merkwürdig, dass eine Serie wie Street Fighter in der Vergangenheit nicht mehr Trainingsinhalte anbot, wie es nun SF6 tut.

Vielfältiger Charakter-Pool und Story-Modus

Der Charakter-Pool verdient ebenfalls eine Erwähnung, der sowohl Stammkämpfer wie Ryu – hier bärtig und oben ohne –, Ken oder Guile wie auch Neulinge wie Kimberly, eine lebhafte Graffiti-Künstlerin mit Hi-Tops und Walkman, enthält. Es gibt eine wirklich gute Mischung von Kämpfern, von denen jeder etwas Einzigartiges mitbringt. Die meisten Neuzugänge fühlen sich deutlich unverwechselbarer und unvergesslicher an.

Diese Neuzugänge haben jedoch mehr Gelegenheit, sich im World Tour-Modus zu etablieren, einer erstaunlich gut umgesetzten RPG-artigen Story-Kampagne. Hier erkundest du die Straßen von Metro City. Hier triffst du auf verschiedene Charaktere aus dem Hauptkader, und du kannst deinem individuellen Avatar verschiedene Moves und Fähigkeiten zuweisen, um deinen präferierten Kampfstil zu forcieren. Die Quests sind größtenteils standardmäßig, aber das Drehbuch nimmt sich nie zu ernst.

Online-Features

Nachdem man die Grundlagen des Einzelspieler Modus nun aus dem FF gelernt hat, kann man seinen Avatar online im Battle Hub präsentieren. Dies ist eine interaktive Lobby voller spielbarer Arcade-Kabinen. Hier kannst du gegen Freunde oder Fremde antreten, mit DJ-Decks herumspielen oder sogar etwas Retro-Gaming genießen. Die Menge an Interaktionsmöglichkeiten ist beispiellos.

Bildquelle: Capcom Press

Street Fighter VI

Zusammenfassung

Präsentation (Grafik)
88%
Gameplay
90%
Inhalt
95%
Preis / Leistung
90%

Fazit

Street Fighter 6 setzt neue Maßstäbe im Kampfspielgenre, indem es eine breite Palette an Spielmodi für Spieler aller Erfahrungsstufen bietet und dabei ein ausgefeiltes Kampfsystem präsentiert, das seinesgleichen sucht. Durch gut durchdachte, benutzerfreundliche Steuerungsschemata werden auch Neulinge problemlos ins Spiel eingeführt, ohne dass dabei die anspruchsvollen Hardcore-Spieler vernachlässigt werden. Der World Tour Modus mag nicht jedermanns Sache sein, dennoch etabliert sich Street Fighter 6 als eines der herausragendsten Kampfspiele, die Capcom je produziert hat.
90.75%
XSX
Zum Angebot *
Pro
+
Sehr gute Balace bei den Fightern
+
Kontrollschemata für Jedermann
+
Reichlich Content und Modi
Contra
-
World Tour etwas mühsam
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