S.T.A.L.K.E.R.: Legends of the Zone Trilogy

Shadow of Chornobyl

Shadow of Chornobyl ist der älteste der drei Teile und erblickte bereits 2007 das Licht der Welt. Der Teil ist zeitlich zwischen Clear Sky und Call of Prypiat einzuordnen und handelt von einem namentlich unbekannten Fahrer eines Lasters mit Toten auf der Ladefläche. Nach einem Unfall finden wir uns im Lager vom Händler Sidorowitsch wieder, der uns durch den ersten Teil des Spiels begleitet und uns mit Aufträgen versorgt. Somit können wir uns bei ihm für die Rettung revangieren und gelangen immer Öfter auch in die Zone - dem verseuchten Teil Tschernobyls. Die Aufgaben bestehen oftmals darin Personen oder Informationen zu finden, Gegenstände zu suchen oder aber andere S.T.A.L.K.E.R. zu erledingen. Andere S.T.A.L.K.E.R. stehen uns, abhängig von unserem Verhalten und den zu erledigten Jobs, freundlich, neutral oder feindlich gegenüber.

Clear Sky

Clear Sky spielt vor den Ereignissen von Shadow of Chornobyl. Hier übernehmen wir die Kontrolle von einem S.T.A.L.K.E.R. namens "Narbe". Wir sind als Trupp in der Zone unterwegs, als wir von einer Emission überrascht werden und als einziger überleben. Wir kommen in dem titelgebenden Dorf wieder zu uns und sollen fortan die Zone und seine Vorkomnisse untersuchen. Nun geht es Clear Sky zunächst vorrangig darum, die immense Emission zu untersuchen, die unseren Protagonisten zu Beginn erwischt hat, denn diese hat wohl sämtliche ähnlichen Ereignisse der Vergangenheit in Sachen Intensität bei Weitem übertroffen.

Call of Prypiat

Call of Pripyat knüpft an die Ereignisse von Shadow of Chernobyl an, in dem du als Gedächtnisverlust-geplagter Streuner, bekannt als der "Markierte", erfolgreich eine Vorrichtung außer Betrieb setzt. Diese Vorrichtung hatte Menschen daran gehindert, das Zentrum der Zone zu erreichen. Nach dem Zusammenbruch entsendet die ukrainische Regierung eine Flotte von Hubschraubern, um das Gebiet zu erkunden und sich auf einen großangelegten militärischen Angriff auf das CNPP vorzubereiten. Doch alle fünf Hubschrauber stürzen in der Zone ab, noch bevor sie das CNPP erreichen. Als Major Degtyarev, Mitglied der ukrainischen Sicherheitsdienste, wirst du nun in eine verdeckte Erkundungsmission geschickt, um die Hubschrauberabstürze zu untersuchen.

Änderungen gegenüber dem Ur-Release

Im Kern sind die Spiele die des Ur-Releases und kommen mit angepasstem UI, neuen grafischen Verbesserungen und auch einer Controller-Steuerung daher. Was man hier nicht erwarten sollte ist ein Spiel, welches sich mit Spielen aus 2023 / 2024 in grafischer Qualität messen können wird. Dies wird man leider nicht von der Hand weisen können. Leider unterstützt die Konsolenfassung kein Mod-Support, sodass man vielleicht grafisch ein wenig eingreifen könnte. Das Spiel läuft mit einer verbesserte Auflösung von bis zu 4K/60fps. Das macht zumindest das Gefühl des Shooters, auch wenn sich die Steuerung in Teil 1 noch etwas hackelig anfühlt, zumindest butterweich. Was gerade dem ersten Teil fehlt sind Umgebungsdetails. Die Zonen sehen dadurch eher trist aus, was eben dazu führen könnte, dass der ein oder andere Spieler nicht sehr angesprochen wird.

Auch vom Schwierigkeitsgrad her werden einige Spieler mit den Spielen aus der Trilogy zu kämpfen haben, denn das hat damals wie heute den Hype um S.T.A.L.K.E.R. ausgemacht. Man musste schon überlegen, wie man in der Zone vorgeht und auch Konsequenzen entsprechend meistern. Dein Freund und Helfer ist die Speicher-Funktion und der digitale Tod kann hinter jeder Ecke lauern.

Was man allerdings bei S.T.A.L.K.E.R.: Legends of the Zone Trilogy festhalten kann ist, dass es einen atmosphärischer, mit Rollenspielelementen gespickter, Shooter für die aktuelle Konsolenversion ist. Es wird für Neulinge auf jeden Fall ein Spaß diese düstere und mysteriöse Atmosphäre zu erkunden und nach und nach in neue Gebiete und Orte vorzustoßen. Hier und dort werden wir interessante Gesprächspartner finden und die ein oder andere Aufgabe erfüllen. Und wo man mit Logik nicht mehr weiter kommt, da kommt das paranormale zum Vorschein und spendiert dem Spieler mutierte Wesen und tödliche Anomalien. Für alteingesessene Spieler wird diese Sammlung nicht viel mehr bieten wie schon die Ur-Releases, dennoch macht es nach circa 16 Jahren immer noch Spaß in dieses dystopische Welt einzutauchen und den Stalker aus sich herauskommen zu lassen.