Undead Citadel

Grafik und Immersion

Auf der Meta Quest 3 beeindruckt das Spiel durch klare und flüssige Grafiken. Die visuell atmosphärische Welt verstärkt das Gefühl von Bedrohung und Abenteuer, obwohl das Leveldesign selbst mit wenig Abwechslung auskommt. Jeder Level ist linear aufgebaut, was die Orientierung einfach macht, aber nicht immer für Abwechslung sorgt. Das mittelalterliche Design und die gut umgesetzten Licht- und Schatteneffekte tragen dennoch zu einer packenden Atmosphäre bei.

Gameplay und Kampfphysik

Das Herzstück von Undead Citadel ist das Kampfsystem. Hier greifen die Entwickler auf ein rein physikbasiertes System zurück, bei dem Waffen Gewicht und Widerstand vermitteln, wodurch jede Waffe anders genutzt werden muss. Kleinere Waffen lassen sich schneller und agiler einsetzen, während schwerere beidhändig geführt werden. Durch diese Mechanik fühlen sich die Kämpfe einzigartig an, da du jeden Schlag und Block direkt steuerst. Der Nachteil: Die Gegner selbst wirken oft einheitlich und verlangen wenig an strategischem Vorgehen, da sich viele der Feinde ähnlich verhalten. Die Vielzahl an Waffen – von Schwertern über Äxte bis hin zu Bögen und explosiven Gegenständen – sorgt für einen taktischen Spielstil, der sich je nach Gegnertyp und Situation ändert.

Undead Citadel bietet eine Vielzahl von Gegnertypen, die in verschiedenen Stadien der Verwesung auftreten und unterschiedliche Rüstungen, Waffen und Fähigkeiten besitzen. Spieler begegnen Skeletten, Zombies und anderen Untoten, die entsprechend ihrer Bewaffnung und Panzerung verschiedene Kampfansätze erfordern. Einige Feinde sind leichter zu besiegen, während andere einen taktischeren Ansatz erfordern, da sie beispielsweise Rüstungen oder größere Waffen besitzen. Dies bringt zusätzliche Herausforderung und Abwechslung in das Kampfsystem. Bossgegner wurden jedoch nicht in das Spiel implementiert, was darauf hindeuten könnte, dass der Fokus mehr auf intensiven Kämpfen gegen Massen von Untoten liegt als auf einzelne, besonders starke Feinde.

Inhalt und Langzeitmotivation

In Undead Citadel dienen Puzzles als ein Mittel, um das Spielgeschehen aufzulockern und den Spielfortschritt durch die Kampagne zu steuern. Die Rätsel sind jedoch eher einfach gehalten und unterstützen den actionreichen Fokus des Spiels, anstatt komplexe Herausforderungen zu bieten. Meist handelt es sich um einfache, umgebungsbasierte Aufgaben wie das Auffinden von Gegenständen oder das Aktivieren von Mechanismen, um neue Bereiche freizuschalten.

Diese Puzzles bieten Abwechslung zu den intensiven Kampfsequenzen, ohne den Spielfluss zu unterbrechen, was besonders in einem VR-Titel wichtig ist. Sie wirken wie eine kurze Pause zwischen den actiongeladenen Gefechten und halten das Tempo des Spiels angenehm konstant.

Neben der Story-Kampagne bietet Undead Citadel auch einen Horde-Modus, der für weitere Action sorgt. Die Waffen können im Laufe des Spiels freigeschaltet und in der Armory getestet werden, was zusätzlichen Anreiz bietet, zurückzukehren und Neues zu entdecken. Die Handlung bleibt jedoch relativ simpel und dient eher als Hintergrund für die Kämpfe.

Mit einem Preis von etwa 18 Euro bewegt sich das Spiel im mittleren Preissegment für VR-Titel. Für Fans von VR-Hack-and-Slash-Spielen ist dies angemessen, obwohl sich erfahrenere Spieler vielleicht nach etwas komplexeren Spielmechaniken sehnen.