Starfield - Der Weltraum
Review

Starfield - Der Weltraum

Das Starfield-Universum ist eine beeindruckende Leistung. Es gibt nicht nur Planeten und Sonnensysteme, die seinesgleichen suchen, sondern auch Zufallsereignisse und -begegnungen. Einige davon sind erfreulicher Art, andere wollen uns aus dem Deep Space wischen.

Aber fangen wir ganz vom Anfang an. Relativ früh im Spiel erhalten wir unser Raumschiff und können vom Planeten abheben. Alleine der erste Starvorgang - die grafische und audiotechnische Kulisse - ein Wahnsinnsgefühl mit Soundsystem. Wir hatten regelrecht eine Gänsehaut und haben es in den ersten Stunden genossen, ins Raumschiff einzusteigen und abzuheben. Auf Dauer muss man aber leider gestehen, sind die Ladesequenzen, die hinter dem Start stecken, doch störend. Genauso verhält es sich auch mit den Landeanflügen und mit Reisen zu anderen Planeten und Sonnensystemen. Natürlich spielt diese Art und Weise in die Performance des Spiels, da nicht ständig eine riesige Welt geladen werden muss, andererseits reißt es einen irgendwann doch schon aus der Immersion - gerade wenn wir ein An- und Abdockmanöver weiterhin zuschauen müssen, bevor wir wieder die Kontrolle bekommen.

UC-Fleet Ship im Deep SpaceKampf im Weltraum gegen die Crimson Fleet

Nichts desto trtoz muss man aber auch gestehen, dass Bethesda bei der Gestaltung und auch der Features im All einen guten Job leistet. Die Dogfights mit den Schiffen sind nett und auch wenn Orbitalstationen vor den Planeten hängen, die betreten werden können, sind das Pluspunkte für die Immersion.

Was uns am Anfang ein wenig ins Stutzen gebracht hatte war, als wir zu einem entfernten Planeten fliegen wollten. Gott sei Dank wurden wir hier von dem uminösen Bekannten, der das Game ebenfalls gespielt hat, davon abgehalten. Statdessen hat er uns gezeigt, wie man mittels Navigation zum nächsten Ziel gelangt. Und in der Tat muss man diese komfortable Art der Fortbewegung in einem so riesigen Spiel wie Starfield loben. Andere Spieler haben mein anfängliches Vorhaben nachgemacht - mit dem Ergebnis 7 Stunden in den Sand gesetzt zu haben, denn durch die Instanzierung der Planeten ist dieser nämlich bei direktem Anflug nicht wirklich geladen und somit einfach nur eine Textur / ein Bild am Horizont.

Mit jedem Planeten kann man theoretisch interagieren. Entweder kann man sich einen Punkt irgendwo herauspicken und landet dort oder aber man nutzt die vorgefertigten Landeziele. Ein Planet gibt uns die Möglichkeit Scannerdaten zu sammeln und somit Leben und Ressourcen zu eruieren. Dadurch ist es dann später auch ein Leichtes, sein Außenposten zu pflanzen und seine Arbeit als Betreiber aufzunehmen. Viele Spieler haben sich darüber aufgeregt, dass die Planeten nicht wie in No Man Sky aufgebaut sind und komplett offen stehen. Prinzipiell stehen die Planeten offen und man kann von seinem Landepunkt aus in jede Himmelsrichtung laufen. Irgendwann stößt man auf eine unsichtbare Wand, das ist korrekt, aber auch hier würden wir keinen negativen Punkt attestieren. Warum sollten wir denn einen so riesigen Planeten zu Fuß erkunden wollen? Sehen wir leider keinen Sinn drin, deshalb ist die Wahl von Bethesda dies ein stückweit zu instanzieren doch besser als einfach planlos irgendwo herumzuwandern und wohl möglich überhaupt nichts zu finden. In dem Ausmaß, wie man sich als Spieler bewegen kann ist das vollkommen ausreichend und wenn man mehr sehen möchte, dann soll man sich eben einen weiteren Landepunkt aussuchen und vorn dort aus weiterlaufen. Was uns viel mehr stört ist, dass einige Planeten von Flora und Fauna irgendwie komplett verschont geblieben sind. Wir können verstehen, dass es dies auch geben muss ja, aber das hemmt die Immersion und den Tatendrang ein wenig. Nichts desto trotz bleibt das mehr die Ausnahme als die Regel zu sein.

Neon CityEingang Neon CityDas Leben in Neon City

Die Planeten können unterschiedlicher nur sein. Auf dem einen haben wir extreme Konditionen, wie zum Beispiel Kälte oder Hitze und auf einem anderen eine flurierende Stadt wegen eines ortsansässigen Schiffsbauers. Wirklich sehr gut hat uns die Stadt 'Neon' gefallen. Auf diese trifft man automatisch im Spielverlauf und wir waren von der 'Cyberpunk-Ästhetik' einfach geflashed. Gerade bei Nacht sehen die Neontafeln und das Nachtleben einfach sehr farbenfroh aus und mit einem Ambilight TV ist man mittendrin statt nur dabei. Ihr könnt euch sicher denken, welchen Charakter Neon City ausstrahlt und so fühlt man sich dort auch. Ein wenig Unbehagen flammt auf und man möchte eigentlich schnell weg, aber die Partyszene und auch das Lichtermeer halten einen doch fest und lassen einen staunen.

Dancing in the Astral LoungeDie NPCs in der Astral Lounge sind einer käuflichen Droge verflossen

Ob nun die Auswahl eines Landeplatzes auf nahezu jedem verfügbaren Planeten, die Entscheidung zu welchem System wir als nächstes springen wollen oder das Boarden eines nahegelegenen Raumschiffs für einen kurzen Plausch oder der Übernahme - alles ist nur einen Klick entfernt. Was ich wirklich mochte, war das Leistungsumleitungssystem in jedem Schiff, mit dem Sie die begrenzte Energiequelle des Schiffs in eine beliebige Kombination seiner Waffen- und Schildsysteme oder auch den Gravitationsantriebssysteme oder normalem Antrieb umleiten können - hier entwickelt sich schnell eine Dynamik, denn je nachdem, welche Zufallsbegegnung hier auf einen trifft, so muss man entweder eine Flee-or-Fight Taktik auffahren.

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